07.06.2010 | Privatliquidation
Entfernung eines Gerüstimplantats
Frage: „Vereinzelt kommt es immer wieder mal vor, dass wir ein subperiostales Gerüstimplantat entfernen müssen. Können Sie uns erläutern, wie man das abrechnet und was man bei der Liquidation beachten muss?“
Antwort: Sicher gehört das Einbringen von subperiostalen Gerüstimplantaten längst der Vergangenheit an. Diese Implantatart wurde durch Abformen des Kieferknochens individuell angefertigt und unter der Schleim- und Knochenhaut dem Knochen direkt aufgesetzt. Dennoch bleibt es Praxen hin und wieder nicht erspart, diese Implantate bei den Patienten wieder zu entfernen, die früher mit dieser Implantatform versorgt wurden. Das folgende Fallbeispiel erläutert die in der Regel anfallenden Maßnahmen.
Datum | Behandlung | GOZ/GOÄ |
13.06. | Regio 17, 14, 11 bis 21, 24 und 27 Anästhesie | 10 x 009 |
| Entfernung des gesamten subperiostalen Gerüstimplantats | 1 x 908 |
| Regio 17, 14, 11 bis 21, 24 und 27 Auffüllen der Knochendefekte mit alloplastischem Material | 5 x Ä2442 Ä444 |
| Regio 17, 14, 11-21, 24 und 27 einfache Hautlappenplastik | 5 x Ä2381 |
14.06. | Kontrolle aller Wunden | 5 x 329 |
23.06. | Nähte entfernt | 5 x Ä2007 |
Erläuterungen: Die Infiltrationsanästhesie kann einmal je vollständig erbrachter Anästhesie bzw. einmal je Anästhesiegebiet abgerechnet werden. Eine erneute Abrechnung der Anästhesie ist in der Regel dann möglich, wenn die ursprüngliche Anästhesie nicht mehr wirkt. Wird allerdings bei noch vorhandener Anästhesie nachinjiziert, ist der Mehraufwand ggf. nur durch die Anhebung des Steigerungsfaktors abrechenbar, wobei es hierfür auch verschiedene Auffassungen und Rechtsprechungen gibt.
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses PA Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 16,00 € / Monat
Tagespass
einmalig 10 €
- 24 Stunden Zugriff auf alle Inhalte
- Endet automatisch; keine Kündigung notwendig