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  • 01.09.2007 | Immobilieninvestition in Tschechien

    Große Steuerreform setzt neue Anreize

    von Dipl.-Kffr. Nino Lavrelashvili und Dipl.-Kffr. Aleksandra Lechowicz, Berlin*

    Am 22.8.07 hat das tschechische Abgeordnetenhaus ein umfangreiches Reformpaket verabschiedet. Das Reformpaket beinhaltet Änderungen im Bereich der Ertragsteuern, der Substanzsteuern sowie der Umsatzsteuer. Nach Zustimmung des Senats und Unterschrift des Präsidenten treten die Reformen ab dem 1.1.08 in Kraft. Der Grund für die Steuerreform ist einerseits der wachsende Steuerwettbewerb zwischen den Nachbarländern, die mit niedrigen Steuersätzen die Investoren locken. Andererseits hofft die Regierung durch die Umsetzung der Reformen, das Budgetdefizit unter die Maastricht-Grenze von 3 v.H. zu reduzieren, um baldmöglichst den Euro einführen zu können. Durch die Steuerreform setzt Tschechien große Anreize – nicht nur im traditionellen Automotivbereich sondern auch für Immobilieninvestitionen. Dieser Beitrag stellt die wichtigsten Auswirkungen der Steuerreform für Immobilieninvestitionen in Tschechien dar. 

    1. Eintritt in den tschechischen Markt

    Seit Tschechien der EU am 1.5.04 beigetreten ist, können EU-Ausländer fast unbeschränkt Immobilien erwerben. Nur landwirtschaftliche Flächen sind durch eine Übergangsregelung geschützt. Beim Direkterwerb einer Immobilie sind allerdings bestimmte Voraussetzungen zu beachten – wie den Unterhalt einer Zweigniederlassung und Einholung einer Gewerbeerlaubnis im Falle von juristischen Personen oder die Erbringung eines Nachweises einer EU-Aufenthaltsgenehmigung im Falle von natürlichen Personen. 

     

    Beachte: Im Gegensatz zu Deutschland kann in Tschechien das Eigentum an Grund und Boden und an dem darauf errichteten Gebäude getrennt erworben werden. Das erkennt man z.B. bei einem Spaziergang in Prag an den unterschiedlichen Nummern eines Hauses: Eine Nummer bezieht sich auf den Grund und Boden, die andere Nummer auf das Gebäude. 

     

    Hinweis: In der Praxis sind Direktinvestitionen selten. Immobilien werden überwiegend in Immobiliengesellschaften veräußert, wobei die gehandelten Objektgesellschaften häufig Kapitalgesellschaften sind.  

    2. Besteuerung einer tschechischen Kapitalgesellschaft