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  • · Fachbeitrag · Steuerplanung

    Strukturierung von Auslandsinvestitionen in Saudi-Arabien

    von RA Dr. Constantin Frank-Fahle, LL. M., Dubai/Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate

    | Saudi-Arabien öffnet seine Tore für ausländische Investoren und bietet dank der Vision 2030 sowie neuen steuerlichen und rechtlichen Reformen attraktive Bedingungen. Doch wie gelingt der optimale Markteinstieg in eines der wachstumsstärksten Länder des Nahen Ostens? Dieser Beitrag beleuchtet, welche Investitionsmodelle für den saudischen Markt infrage kommen, welche rechtlichen Besonderheiten zu beachten sind und wie sich durch die Nutzung von Sonderwirtschaftszonen und steuerlichen Vorteilen Wettbewerbsvorteile erzielen lassen. |

    1. Ausgangsüberlegungen

    Nicht zuletzt aufgrund seiner Ölexporte ist das Königreich Saudi-Arabien eines der reichsten Länder der Welt (nach Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (kaufkraftbereinigt): Rang 17). Nach einem kurzen Konjunktureinbruch aufgrund des niedrigen Ölpreises ist die saudische Wirtschaft seit 2020 wieder kontinuierlich gewachsen. Im Jahr 2022 betrug das Wirtschaftswachstum sogar 8,7 %. Im Jahr 2023 ging die Wirtschaftsleistung Saudi-Arabiens dann erneut um rund 0,8 % zurück.

     

    Mit der sog. Vision 2030, einem am 24.4.16 bekannt gegebenen Wirtschaftsplan, will das Land seine Abhängigkeit von Erdöl und Gas deutlich verringern sowie den prozentualen Beitrag des privaten Sektors zur Wirtschaftsleistung erhöhen. Hierdurch möchte das Königreich seine Abhängigkeit von diesen Energieträgern bis zum Jahr 2030 senken. Neben umfassenden Investitionen in die Infrastruktur sieht die Vision 2030 auch vor, die Zugangshürden zum saudischen Markt für ausländische Investoren zu verringern und Saudi-Arabien als Investitionsstandort deutlich attraktiver zu gestalten.