29.11.2024 · Fachbeitrag · ESG-Reporting

Die Rolle der Softwarelösungen bei der Umsetzung der CSRD-Berichtspflichten

von Chris Gerber, Analyst im Bereich Data & Analytics und ESG bei BARC GmbH, Würzburg

| Die ESG-Regulatorik (Environmental, Social, Governance) hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung zugenommen. Die zugehörige Berichterstattung, das ESG-Reporting, ist ein Prozess, bei dem Unternehmen ihre Leistungen in Bezug auf die vielfältigen Facetten von Nachhaltigkeit messen, bewerten und offenlegen. Viele Unternehmen, die nun zur Berichterstattung verpflichtet werden, sehen sich mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Welche Rolle Softwarelösungen dabei spielen können, beleuchten wir in diesem Beitrag. |

1. Regulatorik gemäß CSRD und ESRS

Die ESG-Berichterstattung umfasst Umweltbelange, soziale Aspekte und verantwortungsvolle Unternehmensführung. Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verpflichtet die Unternehmen zur Offenlegung ihrer Nachhaltigkeitspraktiken. Sie erweitert den Geltungsbereich der bisherigen Non-Financial Reporting Directive (NFRD) und zielt darauf ab, die Transparenz und Vergleichbarkeit von Nachhaltigkeitsinformationen zu verbessern und somit Investoren und andere Stakeholder besser zu informieren.

1.1 Berichtsstandard in der Europäischen Union

Grundlage für die CSRD-Berichterstattung ist der Standard gemäß der European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Dieses spezifische Regelwerk wurde von der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) entwickelt und definiert über 1.000 mögliche Key Performance Indikatoren (KPI), die narrative, quantitative oder monetäre Datenpunkte darstellen. Dieser Berichtsstandard stellt sicher, dass Unternehmen umfassende, vergleichbare und konsistente Informationen zu ihren Nachhaltigkeitsleistungen liefern.