· Fachbeitrag · Industrielle Revolutionen verstehen und weiterdenken
Industrie 5.0 oder 4.1? Warum Unternehmen ihre eigene Transformation gestalten sollten
von Dr. Alexandra Hildebrandt, Nachhaltigkeitsexpertin, Burgthann
| Industrielle Revolutionen haben stets zu tiefgreifenden Änderungen und wesentlichen Produktivitätssprüngen in Produktionsabläufen geführt. Dieser Beitrag beleuchtet ihren Einfluss auf Wirtschaft und Gesellschaft und setzt sich mit der kritischen Debatte um den Begriff „Industrie 5.0“ auseinander. Autorin Dr. Alexandra Hildebrandt gibt einen Überblick über die Entwicklungen von der ersten Fließbandarbeit bis zur Robotik. Sie zeigt auf, warum es notwendig ist, dass Unternehmen ihre Transformation gezielt und nachhaltig gestalten, bevor sie sich von neuen Begriffen wie Industrie 5.0 irritieren lassen. |
1. Industrielle Revolutionen im Überblick
1.1 Industrie 1.0 - erste Maschinen
Die erste industrielle Revolution begann im späten 18. Jahrhundert. Sie war gekennzeichnet durch den Übergang von manuellen Produktionsmethoden zum Einsatz von wasser- und dampfbetriebenen Motoren und Maschinen. Diese Revolution war mit dem Aufstieg des Fabriksystems verbunden, vor allem in Industrien wie der Textil-, Eisen- und Kohlebergbauindustrie. Der Beginn ist allerdings umstritten. Einige Wissenschaftler bezeichnen die Verwendung mittelalterlicher Techniken, wie eine Wassermühle, bereits als revolutionär.
1.2 Industrie 2.0 - Akkord und Fließband
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts brachte die zweite industrielle Revolution eine Massenindustrialisierung, die Ausweitung des Stahl-, Erdöl- und Elektrizitätssektors sowie boomende neue Innovationen wie den Telegrafen und das Telefon sowie die Erfindung der Verbrennungskraftmaschine hervor. Der Gründer des Automobilherstellers Ford Motor Company, Henry Ford, vereinfachte die Fertigung von Autos. Das Prinzip der Fließarbeit ließ sich schnell auf sämtliche Fertigungsindustrien übertragen. In dieser Zeit expandierten die Eisenbahnen, und die Urbanisierung beschleunigte sich mit dem Wachstum der Städte.
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