· Fachbeitrag · Nachhaltigkeitsmanagement
Nachhaltige Lieferketten: Was Unternehmen beachten müssen und was in der Praxis zu tun ist
von Dr. Alexandra Hildebrandt, Nachhaltigkeitsexpertin, Burgthann
| Die Lieferketten sind der größte Hebel für die CO2-Reduktion. Darüber sind sich Deutschland, die EU und alle ihre Mitgliedstaaten einig. Darum sollen die Lieferketten ‒ per Gesetz ‒ verbessert werden. Welche Rahmenbedingungen und Prozesse nötig sind, um den gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen gewachsen zu sein und wie es gelingen kann, nachhaltige Standards entlang der gesamten Lieferkette zu etablieren und deren Umsetzung sicherzustellen, zeigt PN anhand ausgewählter Beispiele aus der Unternehmenspraxis und mithilfe von Handlungsempfehlungen. |
1. Lieferkette ist der größte Hebel für CO2-Reduktion
Der europäische Green Deal sieht einen Systemwechsel zu klimaneutraler und nachhaltiger Produktion und klimafreundlichen Lieferprozessen vor. Dabei ist die Lieferkette der größte Hebel für eine umfassende CO2-Reduktion. Der Haken: Viele Lieferkettenstrategien sind heute veraltet und nicht mehr geeignet, um die aktuellen und künftigen Anforderungen zu erfüllen. Deshalb ist eine Erneuerung der Prozesse für viele Unternehmen unumgänglich.
Dabei ist es mit der bloßen Berechnung von CO2-Emissionen nicht getan. Vielmehr muss die Lieferkette zum elementaren Teil der eigenen Dekarbonisierungsstrategie gemacht werden, denn echte Klimaneutralität ist nicht erreichbar, solange Unternehmen nicht die Emissionen entlang ihrer gesamten Lieferkette vollständig erfassen, vermeiden, reduzieren und im letzten Schritt kompensieren. Ziel muss es also sein, die gesamte logistische Wertschöpfungskette so nachhaltig wie möglich zu gestalten.
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