· Fachbeitrag · Berechnung des Produkt-CO2-Fußabdrucks in der Praxis
Wie eine präzise Berechnung trotz Informationslücken in der Lieferkette gelingt
von Nina Thalberg und Dr. Johannes Weibl, München; telusio.com
| Das Thema CO 2 und Emissionsreduktion bekommt einen immer größeren Stellenwert, sowohl in der Gesellschaft als auch in der Wirtschaft. Unternehmen widmen sich diesem Thema nicht nur auf Gesamtunternehmensebene, sondern zunehmend auch auf Produktebene. Dieser CO 2 -Fußabdruck auf Produktebene (Product Carbon Footprint, kurz: PCF) umfasst dabei die Treibhausgasemissionen eines Produkts über dessen gesamten Lebenszyklus, welche in den Leitlinien ISO Norm 14067 und dem Greenhouse Gas Protocol detailliert definiert sind. |
1. Vorschriften für die Berechnung des CO2-Fußabdrucks
Gründe für den steigenden Bedarf des PCF sind zwei regulatorische Anforderungen. Zum einen verpflichtet die EU-Verordnung für das Ökodesign nachhaltiger Produkte (ESPR) zunehmend zum Ausweis des CO2-Fußabdrucks eines Produkts (iww.de/s11362, iww.de/s11363). Zum anderen erweitert die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD-Richtlinie) die Berichtspflicht von Unternehmen in der EU. Als Teil der Veröffentlichung müssen Unternehmen nun über klimarelevante Aktivitäten sowohl innerhalb des Unternehmens (Scope 1 und 2) wie auch in der vor- und nachgelagerten Lieferkette (Scope 3) berichten. Dies hat die Konsequenz, dass für eine Vielzahl an eingekauften Gütern (Scope 3.1) und Kapitalgütern (Scope 3.2) entsprechende CO2-Emissionen relevant werden.
Produzierende Unternehmen als Teil einer Wertschöpfungskette werden somit mehr und mehr von ihren Abnehmern gefordert, entsprechende CO2-Emissionen auf Produktebene bereitzustellen. Ansonsten laufen sie Gefahr, in Ausschreibungen benachteiligt zu werden und Umsatzrückgänge zu erleiden. Um dies zu vermeiden, spielt die Bestimmung des PCF eine signifikante Rolle bei der langfristigen Umsatzsicherung eines Unternehmens.
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