27.02.2025 · Fachbeitrag · Methoden zur Klima-Bilanzierung von Produkten

So können Sie Ihre CO₂-Bilanz mittels Datenökosystemen effektiv managen

von Thomas Plaß, Competence Unit Manager Sustainability & Compliance, NTT Data, München

| Der Product Carbon Footprint (PCF) gewinnt im Kontext der Klima-Bilanzierung an Bedeutung, getrieben durch die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und regulatorische Entwicklungen. Unternehmen müssen ihre CO ₂ -Bilanz für Komponenten, Bauteile und Produkte berechnen, um ihre Nachhaltigkeitsbestrebungen nachzuweisen. Dieser Beitrag zeigt, wie ein ganzheitliches PCF-Datenökosystem im Unternehmen aufgebaut werden kann, um eine nachhaltige Wertschöpfung zu fördern und weitere wichtige Anwendungsgebiete für die Emssionsdaten zu erschließen. |

1. Was messen PCF-Daten?

Der PCF misst die gesamte Menge an direkten und indirekten Treibhausgasemissionen, die entlang des gesamten Lebenszyklus eines Produkts ‒ von der Rohstoffgewinnung über die Produktion und den Transport bis hin zur Nutzung und Entsorgung ‒ entstehen. Konkret werden beim PCF zwei Arten von Emissionen unterschieden, abhängig von der Phase, in der sie verursacht werden. Typischerweise wird zwischen den Ansätzen Cradle-to-Gate („von der Wiege bis zum Werkstor“) und dem Cradle-to-Grave („von der Wiege bis zur Bahre“) differenziert. Letzterer umfasst also den gesamten Lebenszyklus eines Produkts einschließlich der Emissionen aus der Nutzungsphase und dem Ende seiner Lebensdauer.

MERKE | Der PCF wird dabei in CO₂-Äquivalenten (CO₂e) gemessen. Durch die Umrechnung unterschiedlicher Arten von Emissionen in die äquivalente Menge an Kohlendioxid (CO₂) können die Auswirkungen vergleichbar gemacht werden.