· Fachbeitrag · Verordnungsstatistik
Im 1. Quartal 2013 sind weniger Heilmittel verordnet worden
| Das Heilmittel-Informations-System des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV-HIS) hat Anfang September die Verordnungszahlen aus dem 1. Quartal 2013 veröffentlicht (den Bericht finden Sie im Downloadbereich von www.pp.iww.de ). Trotz Entspannung an der Regressfront haben Ärzte von Januar bis März weniger Heilmittel - verglichen mit den Quartalen der Jahre 2011 und 2012 - verordnet. |
In den vergangenen Jahren hatten die Heilmittelverordnungen stets zugenommen. Dieser Trend scheint sich nun nicht weiter fortzusetzen. Warum das so ist, erschließt sich jedoch angesichts der neu entstandenen Freiräume für Ärzte nicht: Sie haben seit Anfang des Jahres die Möglichkeit, mehr extrabudgetäre Leistungen zu verordnen und sich auf bundesweit gültige Praxisbesonderheiten zu berufen. Außerdem ist das Prinzip „Beratung vor Regress“ eingeführt worden, das den Regressdruck für Ärzte deutlich gemildert hat: Es gibt derzeit praktisch keine Heilmittelregresse. Der Verordnungsrückgang von insgesamt 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal führte zu Umsatzeinbußen bei den Physiotherapeuten (- 8,2 Prozent) und den Logopäden (- 2,5 Prozent). Die Ergotherapeuten konnten ihren Umsatz trotz Verordnungsrückgang leicht verbessern (+ 0,9 Prozent). Nur die Podologen konnten sich über eine Umsatzsteigerung von 7,4 Prozent freuen.