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  • · Fachbeitrag · Asthma bronchiale

    Atemphysiotherapie kann die Lebensqualität vieler Asthma-Patienten verbessern

    | Atemphysiotherapie kann ein wichtiger Bestandteil des therapeutischen Konzepts für Asthma-Patienten sein. Zunehmend mehr Daten weisen darauf hin, dass von Physiotherapeuten in der Atemtechnik geschulte Patienten weniger Atemwegsbeschwerden und eine höhere Lebensqualität haben sowie weniger ängstlich sind. Britische Therapeuten der Universität von Southampton haben nun in einem Übersichtsartikel die Datenlage zusammengefasst. Dabei haben sie ihren Fokus auf Atemübungen zur Verbesserung der Atemtechnik gelegt mit dem Ziel, Atemwegsbeschwerden vorzubeugen. |

    Atemphysiotherapie-Gruppe signifikant besser

    Rund ein Drittel der weiblichen und ein Fünftel der männlichen Asthma-Patienten hatten in einer britischen Erhebung in Hausarztpraxen eine dysfunktionale Atmung. Häufig waren Hyperventilation und Hypokapnie. Bei der Atemphysiotherapie lernen die Patienten, die Atemfrequenz zu verringern, die Inspirationsmuskeln zu stärken und die Nasen- und Zwerchfellatmung zu verbessern. Idealerweise sollte zunächst ein Physiotherapeut die Patienten in der richtigen Atemtechnik anleiten; dann können die Patienten zu Hause regelmäßig die Atemübungen wiederholen.

     

    Die Patienten profitieren von diesem Training. In der größten randomisierten Studie bei insgesamt 183 Patienten, von denen 94 eine Atemphysiotherapie machten und 89 zeitgleich eine herkömmliche Asthmaschulung erhielten, schnitt sechs Monate später die Atemphysiotherapie-Gruppe signifikant besser ab: Die Asthma-bezogene Lebensqualität war besser, Ängstlichkeit und Depressivität ebenso wie hyperventilationsbezogene Symptome waren seltener. Tendenziell war auch die Asthmakontrolle verbessert. Keinen Effekt hatte das Training auf die Entzündung der Atemwege sowie auf physiologische Parameter. Weitere kleinere Studien kamen zu ähnlichen Ergebnissen. Die Atemübungen haben auch das Potenzial, den Bedarf an Akutmedikation zu verringern, schreiben die Autoren.