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  • 01.05.2003 | Finanzplanung

    Controlling und Finanzplanung: Der Weg in eine berechenbare Zukunft

    Von Anja David-Gruber, Dr. Reinhard Herzog, Gammertingen

    Umsätze können Sie nur prognostizieren und schätzen, Ausgaben und Kosten lassen sich hingegen konkret planen. Wenn Sie wirtschaftlich nicht Geisterbahn fahren wollen, führt an einer detaillierten Finanzplanung kein Weg vorbei. Damit bekommen Sie ein Gefühl von Sicherheit - denn Ihre Erträge stehen so auf einer gut berechenbaren Basis. Außerdem erhalten Sie Erkenntnisse, welche versteckten oder überhöhten Kosten in der Praxis schlummern.

    Die hier vorgestellte Perioden-Finanzplanung - die Sie idealerweise über ein Geschäftsjahr hinweg anstellen sollten - macht deutlich, wie Sie sich vor betriebswirtschaftlichen Überraschungen schützen können. Zudem werden Sie erkennen, wie Sie aus den Zahlen Einsparpotenziale und Entwicklungen ableiten können - vor allem, wenn Sie später mehrere Jahresplanungen überblicken.

    Basis: Die betriebswirtschaftliche Auswertung

    Eine gute Plattform, um eine eigene Kostenmatrix aufzustellen, bietet die betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) auf Monats-, Quartals- oder Jahresbasis. Während diese Abrechnungen jedoch nur das Vergangene abbilden, soll Ihre Finanzplanung den Rahmen für die Zukunft abstecken. Sprechen Sie dazu Ihren Steuerberater an! Gegebenenfalls kann er die einzelnen Positionen der BWA auch feiner und aussagekräftiger aufgliedern - in erweiterten Konten und Unterkonten.

    Von dieser BWA ausgehend können Sie dann eine eigene Tabelle entwickeln, die alle wesentlichen Kostenpositionen umfasst (siehe Beispielrechnung auf Seite 15). Wichtig ist dabei, jeweils eine Spalte für die Soll-Daten und eine für die erst später ersichtlichen Ist-Daten vorzusehen. So lässt sich ein Abgleich zwischen Wunsch und Wirklichkeit vornehmen. Zusätzliche Spalten, die die Kosten in Umsatz-Prozenten ausdrücken, verdeutlichen die relative Bedeutung der einzelnen Positionen.

    Setzen Sie Budgets für Ihre Kosten an!

    Leider haben Sie Ihre Kosten nur zum Teil selbst in der Hand: Die Fixbelastungen - wie Miete, Kreditlasten, verschiedene Beiträge, Leasingverträge und manche Versicherungen - können Sie nicht oder nur mit höherem Aufwand und längeren Vorlaufzeiten verändern.

    Andere Ausgaben können Sie hingegen selbst bestimmen - und das sollten Sie auch tun. So empfiehlt es sich, für Verbrauchsmaterialien, Marketingaufwendungen, Fortbildungen, Reisen und die Personalkosten regelrechte Budgets aufzustellen.