04.08.2009 | Hygiene
Berufskleidung, Arbeitskleidung und Infektionsprävention
von Barbara Loczenski, Dipl.-Pflegepädagogin, Berlin
Durch die Aktion „saubere Hände“ im Gesundheitswesen wird derzeit die hygienische Händedesinfektion deutschlandweit in den beteiligten Institutionen in den Mittelpunkt gerückt. Aber nicht nur die konsequente Händehygiene ist ein wichtiger Schritt der Infektionsprävention. Mindestens ebenso wichtig ist in diesem Kontext die Berufs- und Arbeitskleidung - denn diese wird ebenso kontaminiert wie Ihre Hände.
Kleidung als Überträger von Infektionen
Während der Arbeit werden insbesondere die Ärmel und die Vorderseite der Arbeitskleidung kontaminiert, weil diese vorrangig bei allen Handlings und Maßnahmen mit dem Patienten und körpernahen Kontakten Berührungspunkte darstellen. Somit kommt es unweigerlich zur sogenannten „Kreuzkontamination“: Die Versorgung eines Patienten ist abgeschlossen und der Physiotherapeut widmet sich dem nächsten.
Trennen Sie Arbeits-, Schutz- und private Kleidung
Unter Arbeitskleidung versteht man in der Physiopraxis im Regelfall die normale Dienstkleidung (Kittel/Kasack) oder eine spezielle Bereichskleidung. Es ist jedoch vielfach üblich, dass bei der Arbeit auch Privatkleidung getragen wird. So gelangen Mikroorganismen, die im Arbeitsbereich aufgenommen wurden, in Ihr privates Umfeld und können hier zum Beispiel Ihren Angehörigen gefährlich werden.
Beachten Sie: Arbeitskleidung darf nur während der Arbeit getragen werden, Privatkleidung sollte dem privaten Leben vorbehalten sein. Arbeitskleidung sollte möglichst täglich gewechselt werden und problemlos waschbar und aufzubereiten sein. Nur dann ist sie eine wirkungsvolle Barriere im Rahmen der Infektionsprävention.
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