02.07.2018 · Fachbeitrag · Berufsrecht

Neue Leitlinien zur Heilpraktikerprüfung: Nutzen für die Patientensicherheit umstritten

von Silke Jäger, Fachjournalistin Gesundheitswesen, www.silke-jaeger.de

| Seit dem 22.03.2018 gelten neue, bundeseinheitliche Leitlinien für die Heilpraktikerprüfung. Auslöser waren mehrere Todesfälle durch ein Krebsmedikament, das ein Heilpraktiker verabreicht hatte. Die neuen Regelungen sollen die Patientensicherheit verbessern. Kritiker sehen darin allerdings eher eine Mogelpackung, die die Heilpraktiker gegenüber den akademischen Berufsgruppen und den Gesundheitsfachberufen aufwertet. Sie fordern stattdessen eine Regulierung des Heilpraktikerwesens. |

Das ist neu

Mit den neuen Leitlinien sollen die Heilpraktikerprüfungen bundesweit vereinheitlicht werden. Damit werden die Länderrichtlinien allerdings nicht komplett überflüssig, weil sie weiterhin als ergänzende, konkretisierende Regelungen betrachtet werden. Denn die Bundesländer bleiben nach wie vor für die Heilpraktikerprüfung zuständig. Die neuen Leitlinien definieren aber deren Mindestanforderungen.

Die Heilpraktikerprüfung soll nun sicherstellen, dass die Prüflinge in der Lage sind, angemessene Methoden der Patientenuntersuchung anzuwenden. Deshalb werden praktische Teile in die Prüfung einbezogen. Die angehenden Heilpraktiker sollen zeigen,