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  • · Fachbeitrag · Fortbildung

    Direktzugang durch sektoralen Heilpraktiker: zwei Beispiele aus der Praxis

    von Alexandra Buba M. A., freie Wirtschaftsjournalistin, Fuchsmühl

    | Die Mehrheit der Physiotherapeuten wünscht sich einen Direktzugang zum Patienten. Denn in der Praxis spielt natürlich die Diagnose eine wichtige Rolle - wenngleich die Therapeuten diese Leistung nicht abrechnen können. Eine Möglichkeit, dieser Grauzone zu begegnen, ist die Fortbildung zum sektoralen Heilpraktiker Physiotherapie. |

    Sektoraler Heilpraktiker ist keine „Massenbewegung“

    Seit 2009 können Physiotherapeuten eine auf ihren Tätigkeitsbereich beschränkte Heilpraktikererlaubnis erwerben. Entschieden hat dies vor sieben Jahren das Bundesverwaltungsgericht. Trotz Schaffung eines „kleinen Heilpraktikers“ war doch lange Zeit die Prüfung vor dem Gesundheitsamt, die als streng und schwierig galt, eine hohe Hürde. Theoretisch hat die Gerichtsentscheidung von 2009 auch dieses Hindernis bereits mit aus dem Weg geräumt. Allerdings hat es etwas gedauert, bis das bei den einzelnen Gesundheitsbehörden der Länder ankam (PP 11/2016, Seite 16).

     

    Doch mittlerweile gibt es in den meisten Bundesländern die Möglichkeit, bestimmte Kurse zu absolvieren und dadurch zur Heilkunde, beschränkt auf ein Gebiet, zugelassen zu werden - ohne Prüfung. Für die fast 200.000 Physiotherapeuten in Deutschland bedeutet der Erwerb dieser Zusatzqualifikation mehr berufliche Freiheit. Eine Massenbewegung ist aus dieser Möglichkeit allerdings offenbar nicht entstanden. Verlässliche Zahlen zu Therapeuten, die zusätzlich Heilpraktiker für Physiotherapie sind, gibt es nicht, da keine bundesweiten Statistiken eingeschränkt auf die Physiotherapie erhoben werden.