· Fachbeitrag · Grundlagenforschung
Sportler sind Risikogruppe für Erosion und Karies
| Sportler benötigen spezifische Konzepte zur zahnmedizinischen Vorsorge. Das belegt eine aktuelle Studie aus Italien [2]. Dabei setzt nicht nur der häufige Konsum zuckerhaltiger Getränke und Snacks ein Achtungszeichen, bei starker Anstrengung verändert sich auch der Speichelfluss und Mundatmung setzt ein, worauf das Erosions- und Kariesrisiko steigt. |
So beobachteten Heidelberger Forscher bei Triathleten einen Zusammenhang zwischen Kariesprävalenz und wöchentlicher Trainingszeit und ein Sinken der Speichelflussrate nach Ausdauertraining und bei maximaler Belastung und mahnten für diese Patienten spezielle Vorsorgekonzepte an [1]. Italienische Forscher überlegten, wie man dem häufigen Konsum von Sportlernahrung entgegensteuern kann, und testeten bei Rugbyspielern den remineralisierenden Effekt von hydroxylapatithaltiger Zahncreme und Mundspülung bzw. Zahncreme allein. Alle erhobenen Parameter verbesserten sich bei Anwendung der hydroxylapatithaltigen Produkte, weshalb sie sie für die Mundhygiene aktiver Menschen empfehlen [2].
Quellen
- [1] Frese C et al. Effect of endurance training on dental erosion, caries, and saliva. Scand J Med Sci Sports 2015, 25 (3): e319‒26, doi.org/10.1111/sms.12266.
- [2] Butera A et al. Home oral care domiciliary protocol for the management of dental erosion in rugby players: A randomized clinical trial. J Clin Med 2022, 11 (16): 4893, doi.org/10.3390/jcm11164893.