· Fachbeitrag · Interview
„Aufgabenverteilung neu justieren, den Gesundheitsberufen mehr Verantwortung übertragen“
| Die neue Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Fachkräftemangel in den Therapieberufen zu bekämpfen. Dazu soll die Ausbildung von Therapeuten attraktiver werden. Geplant ist ein Gesamtkonzept, das u. a. eine Abschaffung des Schulgeldes für die Fachschulausbildung der Therapieberufe umfasst (PP 04/2018, Seite 4). Wie genau dies bewerkstelligt werden soll, darüber sprach PP-Autorin und Ergotherapeutin Silke Jäger mit Dr. Roy Kühne (CDU), Bundestagsabgeordneter, Physiotherapeut und Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags. |
Frage: Herr Dr. Kühne, welche Änderungen sind laut Koalitionsvertrag für die Gesundheitsberufe vorgesehen?
Antwort: Die Gesundheitsfachberufe sind erneut ganz bewusster Bestandteil des Koalitionsvertrags. Das ist keine Selbstverständlichkeit, aber ein großer Gewinn für diese wichtigen Berufe. Die Ausbildung der Gesundheitsfachberufe soll insgesamt neu geordnet und gestärkt werden. Dazu zählt die Abschaffung des Schulgelds für die Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen und die Umsetzung der Hebammenausbildung nach den EU-Vorgaben als akademischer Beruf. Für die zukünftigen Herausforderungen des Gesundheitswesens ist die Aufgabenverteilung der Gesundheitsberufe neu zu justieren und den Gesundheitsfachberufen mehr Verantwortung zu übertragen. Die Ergebnisse der Modellprojekte der Heilberufe (Blankoverordnung etc.) dienen hierbei als Kompass (siehe PP 05/2018, Seite 3 ). Im Sinne einer verstärkten Patientensicherheit wollen wir das Spektrum der heilpraktischen Behandlung überprüfen.
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