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  • · Nachricht · Prävention

    Symposium formuliert Thesen zur Förderung von mehr Bewegung

    | Präventionsangebote sind für Menschen mit höherer Bildung meist überflüssig: Viele von ihnen treiben bereits von sich aus nach Feierabend Sport. Dagegen ist das Gesundheitbewusstsein von haben Menschen mit tendenziell niedrigerem Sozialstatus weniger ausgeprägt. Daher müssen Präventionsprogramme künftig stärker auf die individuellen Lebensverhältnisse der Menschen eingehen. Das haben Mediziner und Sportwissenschaftler auf einem Präventionssymposium im März 2017 in Baierbrunn gefordert. |

     

    Die Ergebnisse des Treffens, zu dem die Stiftung Rufzeichen Gesundheit eingeladen hatte, fassten die Teilnehmer in zehn Thesen zusammen

     

    • Thesen zur Förderung von Prävention
    • 1. Die Förderung von Bewegung und Sport ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe! Deshalb müssen Entscheider aus den verschiedensten Bereichen zusammenwirken.
    • 2. Strategien zur Veränderung der körperlichen Aktivität müssen in den alltäglichen Lebenswelten wie Familie, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen, Arbeit und Kommune verankert werden. Nur so wird auch die Einbindung sozial und gesundheitlich Benachteiligter, uninteressierter oder bewegungsferner Menschen erreicht.
    • 3. Eine systematisch auf Gesundheit abzielende Bewegungsförderung dient sowohl der Minimierung gesundheitlicher Risiken als auch der Stärkung des gesundheitlichen Wohlbefindens. Denn: Nicht jede Bewegung ist gleichermaßen gesund.
    • 4. Bewegungsförderung braucht Vernetzung.
    • 5. Es gilt, die Bewegungsförderung mit nachhaltigen Strategien langfristig in den Lebenswelten zu verankern und dauerhafte Strukturen zu schaffen. Das ist zunächst ressourcen- und zeitintensiv, zahlt sich aber mittel- und langfristig aus.
    • 6. Verhältnis- und verhaltensbezogene Ansätze müssen sich ergänzen. Für mehr Bewegung in der Lebenswelt müssen wir die Bedingungen, Strukturen und Prozesse so gestalten, dass sie ein Mehr an Bewegungsverhalten ermöglichen.
    • 7. Stärker als bisher sollte die Bewegungsförderung mit differenzierten Strategien auf die Ziele und die Bedürfnisse besonderer Zielgruppen abgestimmt sein.
    • 8. Konzepte sollten partizipativ sein und Selbstbefähigung fördern.
    • 9. Für eine effektive Bewegungsförderung - auch bei bisher schwer erreichbaren Zielgruppen - bieten neue Medien und Technologien potenziell Chancen. Allerdings bedarf es der Entwicklung von Qualitätsstandards der angebotenen Maßnahmen.
    • 10. Qualitätssicherung ist unverzichtbar. Maßnahmen zur Bewegungsförderung müssen an wissenschaftlich abgesicherten Zielen und Qualitätskriterien orientiert sein, bedürfen einer kontinuierlichen Evaluation und einer permanenten Weiterentwicklung.
     
    Quelle: ID 44618401