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  • · Fachbeitrag · Selbstzahler

    Meilen durch Matsch und Modder: Training für Schlamm- und Hindernisläufe als Praxisangebot

    von Physiotherapeut/Sportwissenschaftler M. A. Thomas Colshorn, Bremen

    | Immer mehr Wettkämpfe im Breitensport werden heute zu Spaß-Events. Klassische Volksläufe haben zwar noch nicht ausgedient, aber in den letzten Jahren sind immer mehr selbsternannte Extremveranstaltungen wie Schlamm- und Hindernisläufe in den Vordergrund gerückt. Die Vorbereitung darauf können Physiotherapeuten als Selbstzahlerangebot nutzen. |

    Schlammschlacht mit Hindernissen

    Seit mehreren Jahren erfreuen sich organisierte Massenschlammbäder wie der Tough Mudder, das Spartan Race, XLETIX Challenge und andere wachsender Beliebtheit. Im Prinzip handelt es sich dabei um nichts anderes als einen Hindernislauf, der aber mit reichlich Matsch und Modder aufgepeppt wurde, um das Spektakel sowohl für die Athleten als auch für die Zuschauer noch unterhaltsamer zu gestalten. Allgemein sind diese Wettkämpfe unter dem Namen Mud Run oder Obstacle Course Race (OCR) bekannt. Je nach Veranstalter, Zielgruppe und Zweck variiert die Streckenlänge zwischen 3 km und 42 km. Manche Wettbewerbe sind klassische Rennen, bei denen es um die beste Zeit geht, bei anderen wiederum steht die Teamleistung im Vordergrund. Mittlerweile werden sogar OCR-Weltmeisterschaften ausgetragen.

    Körperliche und mentale Herausforderung

    Der Unterschied zur Vorbereitung auf einen klassischen Langstreckenlauf ist allem, dass man nicht nur Ausdauer und Technik beherrschen muss. Der Schwerpunkt eines OCR liegt zwar auf dem Laufen und daher sollte diese Disziplin auch im Mittelpunkt des Trainings stehen. Allerdings sind neben den Beinen auch Oberkörper- und Rumpfkraft gefordert, vor allem die Griffkraft! Zudem Koordination beim Balancieren, Schnelligkeit bei Sprüngen und Sprints sowie Beweglichkeit für Kriechen und Krabbeln. Der Trainingsplan muss also deutlich variabler gestaltet sein, um alle motorischen Beanspruchungsformen abzudecken und trotzdem ausreichend Raum für Regeneration zuzulassen.