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  • · Fachbeitrag · Studienergebnisse

    Robotergestützte Rehamaßnahmen Erfolg versprechend

    | Eine aktuelle Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETH) kommt zu dem Ergebnis, dass eine roboterassistierte Therapie bei Lähmungserscheinungen - zum Beispiel nach einem schweren Schlaganfall - im Durchschnitt leicht bessere Erfolge erzielt als eine konventionelle Therapie mit Ergo- und Physiotherapie. |

     

    Das ist vor allem dann der Fall, wenn der Schlaganfall besonders schwer war und mehr als ein halbes Jahr zurückliegt. In diesen Fällen hat die robotergestützte Therapie einige Vorteile gegenüber einer rein konventionellen Therapie mit Ergo- und Physiotherapie. Die Forscher erklären sich das Ergebnis unter anderem damit, dass die Therapiemotivation durch die Kombination mit Computerspielen länger erhalten blieb und somit öfter geübt wurde. Aber auch die zielgenauere Anpassbarkeit an die Ausgangssituation der Patienten wird als mögliche Ursache für das Ergebnis betrachtet.

     

    Untersucht wurden 77 Schlaganfallpatienten, die per Zufall in zwei Gruppen unterteilt worden waren: Eine Gruppe erhielt klassische Physio- und Ergotherapie, die andere wurde beim Armtraining durch Therapieroboter unterstützt. Dabei zeigte sich, dass vor allem schwer betroffene Schlaganfallpatienten von der robotergestützten Therapie profitierten. Laut Robert Riener, Professor am Labor für Sensomotorische Systeme der ETH und Autor der Studie, eignet sich die Roboter-Reha auch für Menschen mit Lähmungserscheinungen, die durch neurologische Schädigungen, inkomplette Querschnittlähmung oder Schädel-Hirn-Traumata verursacht werden. Ebenso kann sie auch bei Multipler Sklerose (MS), Morbus Parkinson oder Kindern mit Zerebralparesen eingesetzt werden. Bei degenerativen Erkrankungen wie MS oder Parkinson, kann sie den Verlauf jedoch nicht stoppen, sondern nur verlangsamen. Riener sieht weiteren Forschungsbedarf, um herauszufinden, wie der Fortschrittseffekt verstärkt werden kann. Die Studie kann unter dem Link www.biomedcentral.com/content/pdf/1743-0003-9-65.pdf eingesehen werden.

    Quelle: Ausgabe 04 / 2014 | Seite 2 | ID 42569398