· Fachbeitrag · Verordnungspraxis
BARMER Heil- und Hilfsmittelreport 2016: Fakten - Fragen - Forderungen
von Alexandra Buba M. A., freie Wirtschaftsjournalistin, Fuchsmühl
| Es schwelt schon lange ein Streit - zwischen den Heilmittelerbringern, den Krankenkassen und dem Gesetzgeber. Wie viel ist der Gesellschaft Gesundheit wert? Wie wichtig ist es, dass die dafür Tätigen angemessen entlohnt werden? Und wer oder was beeinflusst und steuert überhaupt die Inanspruchnahme von Heilmitteln? All diese Themen spielen neben den nüchternen Zahlen eine große Rolle in der jüngsten Auflage des BARMER Heil- und Hilfsmittelreports. |
16 Prozent Mehrausgaben in den vergangenen drei Jahren
Die Ausgaben für Heilmittel sind bei der BARMER GEK in den vergangenen drei Jahren um fast 16 Prozent gestiegen. Der aktuelle Report nimmt die Daten von acht Mio. BARMER-Versicherten aus den Jahren 2013 bis 2015 unter die Lupe. Die gestiegenen Kosten kommen vor allem durch eine Zunahme von Verordnungen und nicht durch gestiegene Honorare für Therapeuten zustande. Auch in der aktuellen Version des BARMER-Reports fällt auf, dass die Versorgung in den einzelnen Bundesländern höchst unterschiedlich ist. Die Ursachen dafür sind spekulativ - und eröffnen ein weites Feld der Diskussion.
Insgesamt sind die Ausgaben für Heilmittel von 2014 auf 2015 um etwas mehr als sechs Prozent gestiegen. Das entspricht etwa 50 Mio. Euro. Bei den Männern ist dieser Ausgabenanstieg höher als bei den Frauen. Die Anzahl der Versicherten, die Heilmittelleistungen in Anspruch nehmen, hat sich nicht verändert. Die Kosten sind daher bei einer etwa gleichbleibenden Anzahl von Leistungsempfängern angewachsen.
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