03.06.2019 · Fachbeitrag · Digitalisierung

Die digitale Grundausstattung der modernen Physiopraxis: Das gehört dazu

von Jasmin Clegg, Staatlich anerkannte Physiotherapeutin,Redakteurin des Blogs mobiLEOS Physio der HMM Deutschland GmbH

| Um als Physiotherapeut die wertvolle Zeit am Patienten effizient zu nutzen, ist es sinnvoll, in der Praxisorganisation analoge Prozesse durch digitale zu ersetzen ( PP 05/2019, Seite 13 ) ‒ gerade in Zeiten des Fachkräftemangels. Daher ist eine moderne Praxis-IT unerlässlich. Auch nach der Eröffnung einer Physiopraxis bleibt die Investition in die IT ein Thema: Wer mit der technischen Entwicklung Schritt halten will, sollte die Hard- und Software seiner Praxis regelmäßig überprüfen. Was heute zur digitalen Grundausstattung gehört und wie diese den Praxisalltag erleichtert, zeigt dieser Beitrag. |

Ganz ohne Computer geht es nicht

Zumindest was die Abrechnung betrifft, sind digitale Prozesse in der Praxis längst gelebte Wirklichkeit. Denn die Krankenkassen verpflichten ihre Leistungserbringer laut § 301a und § 302 Sozialgesetzbuch (SGB) V zur elektronischen Datenübertragung. Andernfalls droht dem Leistungserbringer eine Rechnungskürzung in Höhe von bis zu 5 Prozent des Rechnungsbetrags, denn die Krankenkasse wird die zur Nacherfassung entstehenden Kosten nachfordern. Insofern ist der Computer schon bei der Datenerfassung ein fester Bestandteil der Praxis geworden.

Ein Szenario aus der digitalen Praxis

Frau Wolf (Patientin) bringt eine Verordnung über sechsmal Krankengymnastik in die Physiopraxis Florian Müller. Herr Müller nimmt die Daten über ein Tablet auf. Die Praxissoftware prüft die Daten automatisch nach den Vorgaben des Heilmittelkatalogs auf Richtigkeit. Innerhalb weniger Minuten erhält Herr Müller durch die Software eine Rückbestätigung, dass alles korrekt ausgestellt wurde und er die Behandlung beginnen kann.