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  • · Fachbeitrag · Praxisangebot

    Kraft trifft Ausdauer: Hybrid-Training in der Physiopraxis

    von Physiotherapeut/Sportwissenschaftler M. A. Thomas Colshorn, Bremen

    | Was die Fahrzeugindustrie kann, kann die Fitness-Szene schon lange: Einer der neuesten Trends ist sogenanntes Hybrid-Training. Ähnlich wie beim Auto kommen hier zwei Ansätze zusammen, die sich normalerweise diametral gegenüber stehen: Ausdauer und Kraft. Wie Hybrid-Training funktioniert und wie es sich am besten ins Praxisangebot integrieren lässt, fasst dieser Beitrag zusammen. |

    Hybrid-Training vereint das Beste zweier Welten

    Erklärtes Ziel des Hybrid-Trainings ist eine möglichst umfassende körperliche Fitness. Während klassisches Krafttraining auf Kraft- und Muskelaufbau abzielt und Ausdauertraining die Herz-Kreislauf-Gesundheit verbessern möchte, versucht Hybrid-Training das Beste beider Welten in einem strukturierten Ansatz zu vereinen. Hinzu kommen die anderen motorischen Beanspruchungsformen: Beweglichkeit, Schnelligkeit und Koordination. Am Ende geht es nicht um eine bestimmte Sportart, einen Körperteil oder eine Fähigkeit ‒ der Sportler als Ganzes steht im Mittelpunkt.

     

    Dabei ist Hybrid-Training keine vollkommen neue Erfindung, sondern besteht schon seit Jahren und hat sich aus verschiedenen älteren Disziplinen entwickelt. Besonders Athleten aus dem Functional Training, CrossFit® (PP 11/2020, Seite 13) und der Leichtathletik begannen bereits in den 2010er Jahren, gezielt Kraft- und Ausdauertraining zu kombinieren, um schneller an ihr Ziel zu gelangen. Eine der Schlüsselfiguren in dieser Entwicklung ist Nick Bare, ehemaliger US-Soldat und Gründer von Bare Performance Nutrition, die den Ansatz zunächst in den USA und später auch weltweit populär gemacht haben.