· Fachbeitrag · Praxisangebot
Mit Bewegung zurück ins Leben: Sport bei Depressionen als Angebot in der Physiopraxis
von Physiotherapeut/Sportwissenschaftler M. A. Thomas Colshorn, Bremen
| In den meisten Fällen liegt der Schwerpunkt physiotherapeutischer Behandlungen auf muskuloskelettalen oder inneren Erkrankungen. Aber wie sieht es eigentlich mit unserer Psyche aus? Aktuell sind in Deutschland so viele Menschen wie noch nie an Depressionen erkrankt. Zeit, einen Blick darauf zu werfen, was man physiotherapeutisch dagegen tun kann. |
Neuer Höchststand bei Neuerkrankungen
Der AOK zufolge wurde 2022 mit rund 9,5 Mio. Betroffenen, entsprechend einem Bevölkerungsanteil von etwa 11,5 Prozent, ein neuer Höchststand an Erkrankten erreicht. Zwar liegen muskuloskelettale Krankheitsbilder aktuell noch an erster Stelle, psychische Störungen haben in den vergangenen Jahren allerdings massiv aufgeholt und sich einen guten zweiten Platz gesichert. So lag die Prävalenz für Depressionen laut Ärzteblatt im Jahr 2000 noch bei 6 Prozent, sie hat sich also innerhalb von 25 Jahren fast verdoppelt.
Neben den natürlich schwierigen gesundheitlichen Folgen für die Betroffenen verursachen Depressionen auch erhebliche volkswirtschaftliche Kosten. Ebenfalls laut AOK beliefen sich die direkten Behandlungskosten, einschließlich Therapie, Medikation und Krankenhausaufenthalten, im Jahr 2022 auf rund 9,5 Mrd. Euro. Hinzu kommen indirekte Kosten, wie etwa aufgrund von Fehltagen im Beruf oder Frühberentungen. Etwa 43 Prozent aller neu beantragten Erwerbsminderungsrenten sind derzeit auf Depressionen zurückzuführen.
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