· Fachbeitrag · Praxisangebot
Osteoporoseprävention in der Physiopraxis
von Physiotherapeut/Sportwissenschaftler M. A. Thomas Colshorn, Bremen
| Die demografische Struktur der Bundesrepublik verändert sich: Stellte im Jahr 2018 die Gruppe der Mittfünfziger den größten Bevölkerungsanteil, so wird sich diese Altersstruktur in den kommenden Jahren weiter zugunsten der Älteren verschieben (Rechner des Statistischen Bundesamts online unter iww.de/s3749 ). Ein höheres Alter geht immer mit mehr Begleiterkrankungen einher, darunter auch Osteoporose. Somit steigt der Bedarf an passenden Gesundheits- und Präventionsangeboten. Eine Möglichkeit, hier als Therapeut Fuß zu fassen, ist die Osteoporoseprävention. |
Osteoporoseprävention als Wachstumsmarkt
Nach Schätzung des Bundesselbsthilfeverbands Osteoporose (osteoporose-deutschland.de) leiden sechs Mio. Bundesbürger an Osteoporose. Alleine die Behandlungskosten für diese Patienten belaufen sich auf etwa 30 Mrd. Euro jährlich. Darin eingerechnet sind die Kosten für Folgebeschwerden, wie etwa Operationen und Klinikaufenthalte nach einer osteoporosebedingten Fraktur.
Der Markt für entsprechende Rehabilitations- und Präventionsangebote ist also groß. Gleiches gilt für das wirtschaftliche Interesse der Krankenkassen, die Kosten möglichst zu senken. Für Physiotherapeuten bietet es sich daher an, hier mit entsprechenden Angeboten einzuhaken. Die Hürden sind vergleichsweise gering. Grundsätzlich müssen Physiotherapeuten in Deutschland keine spezielle Fort- oder Ausbildung zum Osteoporosetrainer absolvieren. Der Beruf als Physiotherapeut reicht als Qualifikation aus. Es empfiehlt sich allerdings, das Krankheitsbild eingehend zu studieren und auch die aktuelle Studienlage zu beobachten, um beurteilen zu können, welche Interventionen sinnvoll sind und welche eher vermieden werden sollten.
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