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  • · Fachbeitrag · Selbstzahlerleistung

    Professionelles Atemtraining anbieten

    von Physiotherapeut/Sportwissenschaftler M. A. Thomas Colshorn, Bremen

    | „Mal kurz durchatmen! Erst mal tief Luft holen! Wieder zu Atem kommen!“ ‒ die deutsche Sprache ist voller Sprichwörter über das Atmen. Nicht zu Unrecht, ist die Atmung doch essenziell für unser Überleben und damit eine der wichtigsten Körperfunktionen. Und so seltsam es sich anhört: Sie will gelernt sein ‒ nicht nur von Patienten mit Vorerkrankungen! Wieso das für Physiotherapeuten interessant ist, erfahren Sie im Artikel. |

    Warum Atmung?

    Ohne Atmung gäbe es kein menschliches Leben. Natürlich gehören noch weitere Faktoren dazu, das Herz etwa oder ein funktionierendes Nervensystem. Was die Atmung aber so interessant macht: Sie nimmt eine seltsame Zwitterstellung ein. Zum einen läuft sie automatisch ab, ohne dass wir darüber nachdenken ‒ zum anderen können wir sie unmittelbar und bewusst beeinflussen. Wir können langsam oder schnell atmen, tief oder flach, in den Bauch oder in die Brust. Der Atem ist steuerbar.

     

    Und obwohl wir alle mit denselben Atemmechanismen ausgestattet zur Welt kommen, atmen wir nicht alle gleich. Gerade in der heutigen Stress betonten Arbeitswelt kommt die Atmung häufig buchstäblich zu kurz. Wir atmen flach und hektisch, ohne uns dessen bewusst zu sein. Das kann zu einer unzureichenden Belüftung der Lunge führen, zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff und zu muskulären Verspannungen. Darüber hinaus ist die Atmung auch immer Kennzeichen unserer mentalen Verfassung. Wer entspannt ist, atmet automatisch langsamer und mehr in den Bauch.