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05.11.2010 | Behandlungsassistenz

Implantologische Assistenz, Teil 1: Jeder im Team muss seine Aufgaben kennen!

Um eine erfolgreiche Implantat-Insertion zu erzielen, ist das Zusammenspiel der verschiedenen Schnittstellen (Patient, Behandler, Praxisteam und Zahntechniker) sehr wichtig. Die Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Akteuren muss stimmig sein, um eine verbindliche Planung gewährleisten zu können. Dazu ist es unerlässlich, dass die Abläufe verbindlich geregelt sind, jeder im Team seinen Aufgabenbereich kennt und auf Abweichungen zu reagieren weiß. Damit befassen wir uns in dieser Beitragsserie.  

 

Es wird ein chirurgischer Eingriff vorgenommen, der vor allem die Assistenz vor eine Reihe sehr wichtiger Aufgaben und Herausforderungen zur Risikominimierung stellt. Die Vor- und Nachbereitung des OP-Raumes, das Konzept der sterilen und nichtsterilen Assistenz, die Instrumentierung sowie die Patientenvorbereitung sind Fragestellungen, mit denen wir uns beschäftigen werden. Der allgemeinen Hygiene und Desinfektion im Kontext einer implantologischen Operation wird ebenfalls besondere Aufmerksamkeit gewidmet.  

Anamnese, aber gründlich

Um die Risiken für Patienten und Praxisteam zu minimieren, ist präoperativ eine sorgfältige Anamnese wichtig. Die Patientenabfrage sollte z. B. folgende Krankheitsbilder bzw. -merkmale berücksichtigen: Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen (Thrombosen, Krampfadern), Herzerkrankungen, Lungen- und Atemwegserkrankungen, Osteoporose, Rheumatische Erkrankungen, Marcumar-Patient, laufende Chemotherapien, Diabetes-Leiden, Allergien (zum Beispiel Antibiotika) sowie natürlich die Frage nach Raucher oder Nichtraucher.  

 

Die Aktualisierung des Anamnesebogens für den Patienten sollte deshalb in regelmäßigen Abständen erfolgen. Die Bundeszahnärztekammer empfiehlt einen Abstand von sechs bis zwölf Monaten, da sich besonders bei älteren Patienten das Krankheitsbild ändern kann. Für die Vorbereitung eines Patienten zur Implantation benötigen Sie zudem noch eine tiefergehende Anamnese, die oft über die grundsätzliche Möglichkeit einer Implantatsetzung entscheidet. Selbstverständlich füllt Ihr Patient den Bogen selbst aus. Er wird auf Vollständigkeit kontrolliert und im Rahmen der OP-Aufklärung durch den Behandler gemeinsam mit dem Patienten ggf. ergänzt.