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06.12.2010 | Implantologische Assistenz,Teil 2

Die richtige Vorbereitung der Operation im Team ist der Grundstein für den Erfolg

Der Termin für den implantologischen Eingriff steht schon lange fest. Die Vorbereitungen für die OP beginnen aber nicht erst am frühen Morgen des vereinbarten Tages: Vorgespräche mit dem Patienten über Unverträglichkeiten und seine „persönlichen“ präoperativen Aufgaben (Nahrungsaufnahme, Schlaf, Beruhigung) sind rechtzeitig besprochen, die Überprüfung sämtlicher zur OP benötigten Materialien, Medikamente, Apparaturen, Instrumente sowie der OP-Bekleidung kann vorausschauend erledigt werden.  

 

Das „innere“ Team

Nun richtet sich der Blick des Teams auf alle Aufgaben rund um die OP: den Patienten empfangen und „präparieren“, letzte Aktionen im OP-Raum, steriles Ankleiden. Einen besonderen Focus sollte das OP-Team auch auf sich selbst richten, nach „innen“- zur Überprüfung ihrer Tagesverfassung und professionellen Einstellung.  

Im idealtypischen OP-Team sind alle Aufgaben kompetenz-orientiert verteilt und klar definiert. Die Zusammenarbeit wirkt nie hektisch, die Anweisungen kommen ruhig und klingen souverän. Was nicht in den Raum hineingehört, sind persönliche Spannungen oder Animositäten. Die Assistenz und der Operateur müssen den Gang in den OP-Raum als „inneres“ Team gehen, das sich seiner Profession bewusst ist und Professionalität ausstrahlt. Hinweis: Haben Sie ein junges OP-Team, kann die externe Hilfe einer erfahrenen, mobilen chirurgischen Assistenz sehr zur Beruhigung aller Akteure beitragen.  

Die Vorbereitung des OP-Raumes

Idealerweise verfügen Sie über einen speziellen OP-Raum, um ein hohes Maß an Sterilität zu gewährleisten. Anderenfalls ist es aus hygienischen Gründen sinnvoll, die Einrichtung auf das Notwendigste zu beschränken. Gehen Sie mit kritischem Blick durch das Zimmer und verstauen Sie alles, was nicht benötigt wird, in Schubladen oder in einen anderen Bereich. Alle Oberflächen sowie die OP-Lampe werden mit Isopropanol 70 Prozent abgewischt.  

Praxishinweis

Nicht alle Praxen können die Lampengriffe steril aufbereiten, wenn diese fest fixiert sind. Tipp aus der Praxis für die Praxis: Schneiden Sie etwa 15 x 15 cm große Stücke aus Haushaltsalufolie, schweißen diese in Einschweißfolie ein und sterilisieren sie zusammen mit den chirurgischen Instrumenten. Diese sterile Alufolie können Sie nun doppellagig über den Lampengriff legen und einmal fest zusammendrücken. Die Folie ist formstabil und bleibt fest am Lampengriff. Eine preisgünstigere Lösung gibt es kaum.  

Der OP-Bereich wird mit sterilen Tüchern ab- bzw. eingedeckt. Die Abdecktücher werden vor dem Eingriff durch ein „Sterilbarriere-System (SBS)“ verpackt und aufbereitet, zum Beispiel durch Heißsiegelung mittels eines Folienschweißgeräts. Je nach Eingriff wird nun das entsprechende Implantattray bereitgestellt. Ebenso sollte die „Welle“ des Implantologiemotors (Stromverbindungskabel zwischen Motor und Winkelstück) aufbereitet werden. Dazu können Sie die Welle mit einem sterilen Schlauchüberzug überziehen, das sterile Winkelstück auf der frisch desinfizierten Welle fixieren und den sterilen Überzug am Winkelstück befestigen, um einen Kontakt mit der unsterilen Welle zu vermeiden.