03.11.2008 | Patientenkommunikation
Die Aufklärung des Patienten – gut organisiert
Aufklärungsgespräche nehmen häufig viel Zeit in Anspruch und werden als wenig lukrativ empfunden. Man darf jedoch nicht vergessen: Am Beginn einer vertrauensvollen Arzt-Patienten-Beziehung steht das Beratungs- bzw. Aufklärungsgespräch. Natürlich gibt es sogenannte „Zahnarzt-Hopper“, die von Zahnarzt zu Zahnarzt wandern und Behandlungsvorschläge einholen. Allerdings stellt diese zeitraubende Klientel glücklicherweise eher die Ausnahme dar.
Der Ablauf des Aufklärungsgesprächs anhand eines Beispiels
Damit solche Gespräche für den Zahnarzt nicht zuviel Behandlungszeit rauben, sollten sie gut organisiert werden. Nehmen Sie eine ZE-Beratung als Beispiel: Einem Patienten fehlen im Oberkiefer drei Seitenzähne, vier Frontzähne sind nicht mehr erhaltungswürdig und müssen entfernt werden. Zunächst klärt der Zahnarzt ihn über die notwendige Extraktion der Frontzähne auf und erläutert die verschiedenen Möglichkeiten der prothetischen Versorgung. Aus vier Behandlungsalternativen wählt der Patient während des Gesprächs zwei Versorgungen aus, die anschließend zur detaillierten Besprechung für einen gesonderten Termin ausgearbeitet werden (siehe dazu „Praxisteam professionell“ Nr. 10/2008 Seiten 13 und 14).
Die Gesprächsvorbereitung
Nach den Vorgaben des Behandlers bereitet die Verwaltungsassistentin zwei alternative Heil- und Kostenpläne zur ausführlichen Besprechung vor: Vorschlag 1 umfasst eine kombinierte Arbeit – eine Modellgussprothese mit parodontaler Abstützung durch Teleskopkronen. Vorschlag 2 beinhaltet zwei festsitzende Brücken. Eine Modellgussprothese mit Halte- und Stützelementen als Regelversorgung im Rahmen der GKV hatte der Patient bereits abgelehnt, ebenso eine implantatgetragene Versorgung. Hier erschienen die Risiken auf Grund des geringen Knochenangebots zu hoch, vor allem im Zusammenhang mit den erhöhten Kosten.
Die zahnärztliche Assistentin übernimmt das zweite Gespräch
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