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02.04.2009 | Praxismarketing

Die Servicequalität der Praxis dauerhaft steigern (Teil 2): Praxisnahe Beispiele

Ein Erfahrungsbericht

Im Bereich des Service gibt es verschiedene Stufen, die aufeinander aufbauen: der Grundlagenservice, der Premiumservice und der Spitzenservice. In diesem Beitrag möchte ich näher auf die Grundlagen des Service eingehen und aufzeigen, welche Dinge als solide Basis vorhanden sein müssen. Erst wenn die Basis stimmt, lohnt es sich, über weitere Maßnahmen im Servicebereich nachzudenken. Denken Sie zum Beispiel an eine schmutzige Toilette in einem Restaurant. Hilft Ihnen auch ein netter Kellner in die Jacke, so kann er den Eindruck, den die Toilette bei Ihnen hinterlassen hat, nicht entkräften. In unserer Praxis haben wir daher eine Checkliste zur Überprüfung der Sauberkeit der Patiententoilette, die wir täglich abarbeiten.  

 

Checkliste zur Sauberkeit der Patiententoilette

Zu kontrollieren  

Zu beachten  

Kontrollrhythmus  

Zusatzinformation  

Toilettenpapier  

zwei Rollen  

morgens, mittags  

 

Toilettenbürste  

 

morgens, mittags  

Gegebenenfalls regelmäßiger Austausch  

Duftspüler sauber, genügend Inhalt  

 

morgens  

 

Raumspray bzw. Lufterfrischer  

 

morgens  

 

Genügend saubere Handtücher vorhanden  

 

morgens, mittags  

 

Softkleenex vorhanden  

 

morgens  

 

Handseife auffüllen  

 

morgens  

 

Handcreme vorhanden  

 

morgens  

Tubenverschluss sauber?  

Spiegel sauber  

 

morgens, mittags  

 

Toilette sauber  

 

morgens, mittags  

Unter der Brille?  

Waschbecken sauber  

 

morgens, mittags  

 

Mülleimer ordentlich  

 

morgens, mittags  

 

Dekoration ordentlich  

Z. B. Blumen: Wasser auffrischen, verwelkte Blätter entfernen  

morgens  

Frische Blumen regelmäßig wechseln  

Lampen/Birnen funktionstüchtig  

 

morgens  

 

Kontrolle Decke, Wände nach Spinnweben  

 

morgens  

 

Boden sauber  

 

morgens  

 

Sicherlich sind viele der aufgezählten Dinge von der ordentlichen Reinigungskraft der Praxis zu Beginn des Tages bereits erledigt - jedoch ist es besser und sicherer, diese Dinge zu kontrollieren. Die Sauberkeit, die ein Patient auf der Toilette vorfindet, überträgt er auch auf die Hygiene in den Praxisräumen.  

 

In unserer Praxis ist dieser Bereich der Rezeptionsmitarbeiterin zugeordnet. Da die Patiententoilette meistens im Sichtbereich der Rezeption liegt, hat die Mitarbeiterin am Empfang einen Überblick über die Häufigkeit der Nutzung. Deutlich wird hierbei, wie wichtig es ist, dass die Mitarbeiterin die Bedeutung dieser Aufgabe kennt und diese auch bereitwillig ausführt. Erst dann ist der Blick für die doch vielen, aber wichtigen Kleinigkeiten gegeben.  

Wohlfühlfaktoren in Bezug auf die Räumlichkeiten

Wohlfühlfaktoren vermitteln dem Patienten das Gefühl seelischer und körperlicher Geborgenheit. Diese können Sie zum Beispiel bei der Gestaltung des Wartezimmers berücksichtigen.  

Checkliste zur optimalen Gestaltung des Wartezimmers

Farbliches Gesamtkonzept: nicht steril weiß, keine zu aufregenden Farben; eher weiche, warme und beruhigende Farben an Wänden, Decken, Böden, Möbeln, Gardinen und Bildern  

 

Lichtkonzept: indirekte, angenehme Beleuchtung bei angemessener Helligkeit, weiches Licht; kein Anstrahlen oder steriles Licht wie im OP  

 

Dekoration: Blumen, Bilder, Gardinen  

 

Möbel: angenehme Sitzmöbel, keine zu harten oder zu weichen Stühle; wenn möglich Einzelsitzplätze mit Lehnen  

 

Teppiche möglichst vermeiden (Sturz- oder Rutschgefahr)  

 

Kinderecke: Sitz- und Spielmöglichkeiten, Bücher (gerne zum Thema Zahn), eventuell Malartikel (Pflege durch Mitarbeiterin)  

 

Fernseher: Informationsplattform oder Beruhigungsvideos mit entsprechender Musik - eventuell kritisch aufgrund von Reizüberflutung  

 

Uhren möglichst vermeiden!  

 

Lektüre: aktuelle Zeitungen, wechselnd, populär (auf die verschiedenen Patientengruppen zugeschnitten)  

 

Informationsecke: Informationen - gegebenenfalls Broschüren zur Praxis und zum Behandlungsangebot  

 

Getränke: werden von den Patienten als positiv empfunden  

 

Garderobe: ausreichend groß, mit genügend Bügeln sowie Ablagemöglichkeiten für Hüte ausgestattet  

 

Schirmständer aufstellen