Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww

01.02.2007 | Praxismarketing

Veränderungen in der Praxis erfolgreich managen: So machen Sie es richtig!

Haben Sie das auch schon erlebt: Sie wollen in der Praxis etwas verändern, rechnen jedoch mit zu viel Widerstand und versuchen es daher erst gar nicht? Oder Sie spüren, dass Sie etwas verändern sollten, resignieren aber schon vorher? „Das funktioniert bei uns doch sowieso nicht“ oder „ Wir haben schon so viel probiert, aber nichts hat geholfen“ sind immer wieder Argumente dafür, etwas nicht zu tun. Wir wollen daher nachfolgend aufzeigen, wie Sie Widerstände überwinden und notwendige Veränderungen erfolgreich etablieren.  

 

Gerade bei neuen Behandlungsschwerpunkten muss das Team voll hinter dem neuen Konzept stehen, wenn die Veränderung gelingen soll. Sie können nicht täglich Widerstände im Team beseitigen, das kostet zu viel Energie, die Sie dringend für die Umsetzung Ihrer Pläne und die Behandlung Ihrer Patienten benötigen. Eine strategische Vorbereitung solcher Veränderungsprozesse ist gerade in solchen Fällen unabdingbar.  

Klare Umsetzungsstrategie entwickeln

Mit besonderer Sorgfalt sollten Veränderungsprozesse geplant werden, deren Auswirkungen die Praxis als Ganzes betreffen – besonders dann, wenn jahrelange Gewohnheiten betroffen sind. Wenn Sie hier unsensibel vorgehen, wird Ihr Team Ihnen nicht so begeistert folgen, wie es für den gemeinsamen Erfolg wünschenswert wäre.  

 

Beispiel

Die Praxis möchte einen neuen Behandlungsschwerpunkt einführen, zum Beispiel Implantologie. Solche Veränderungen erfordern ganz besondere Maßnahmen.  

 

Zunächst sollte eine Rentabilitätsberechnung erfolgen. Hier werden alle bereits entstandenen Investitionen (zum Beispiel Fortbildungskosten) und die künftigen Investitionen (bauliche Veränderungen der Praxis, Anschaffung neuer Geräte, Personalkosten für neue Mitarbeiterinnen, Kosten für Inserate usw.) berücksichtigt. Werden Abrechnungskurse oder Weiterbildungen von Mitarbeiterinnen für den neuen Behandlungsschwerpunkt benötigt, müssen auch diese Kosten in die Berechnung einfließen.  

 

Vergessen Sie nicht, ein Budget für Praxismarketing einzuplanen, das Ihren neuen Schwerpunkt nach außen kommuniziert. Eine Homepage, eine Patienten-Info und ein Praxis-Flyer gehören ebenso dazu wie Kommunikations- und Beratungstrainings für das Praxisteam.  

 

Im zweiten Schritt sollten Sie sich ein Ziel setzen, bis wann sich die ersten Investitionen amortisiert haben sollen. Zum Beispiel könnten Sie sich vornehmen, bis zum 1. August 2007 mindestens 30 Implantate gesetzt und die entsprechenden Suprakonstruktionen geplant bzw. durchgeführt zu haben.  

 

Definieren Sie auch Ihre Abrechnungswege, treffen Sie klare Vereinbarungen für die Terminierungen bei Implantatversorgungen und legen Sie fest, ob Sie an bestimmten Tagen der Woche bevorzugt operieren wollen. Betreiben Sie interne Fortbildung. Machen Sie alle Praxismitglieder mit dem neuen Schwerpunkt vertraut und erarbeiten Sie gemeinsam die entsprechende Organisationsstruktur. Legen Sie verbindlich fest, wer die Materialverwaltung übernimmt und wer die Vorbereitung des Behandlungszimmers verantwortet. Vergessen Sie nicht, jeweils eine Stellvertreterin zu bestimmen.  

Auch kleinere Veränderungen – wie zum Beispiel die Einführung einer neuen Telefonanlage, einer neuen Software oder eines neuen Geräts bzw. neuer Materialien – sollten gut vorbereitet werden, damit es nicht zu Pannen kommt. Machen Sie bei neuen Geräten unbedingt einen Einführungslehrgang, in dem das Gerät ausführlich erklärt wird. Lassen Sie jede Frage zu und jede Mitarbeiterin probeweise mit dem Gerät arbeiten. Als sinnvoll hat es sich erwiesen, wichtige Fragen und Antworten in einem kleinen individuellen Manual niederzulegen. So muss nicht jedes Mal die gesamte Betriebsanleitung studiert werden, das spart Zeit und ist effektiver.  

Durch intensive Schulung Widerstände vermeiden