Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww

04.08.2009 | Praxisorganisation

Die Mehrbehandlerpraxis: So werden Sie allen Chefs gleichermaßen gerecht

Schon in einer Praxis mit nur einem Behandler bzw. einer Behandlerin ist es für die zahnärztliche Mitarbeiterin nicht immer leicht, die Erwartungen des Chefs oder der Chefin zu erfüllen. Sind jedoch mehrere Chefs zufrieden zu stellen, kann der Organisationsaufwand - insbesondere bei fehlenden Absprachen - weiter ansteigen.  

Die optimale Behandlungsassistenz

Das harmonische Zusammenspiel von Behandler und Assistenz ist für ein erstklassiges Behandlungsergebnis von höchster Bedeutung. Sind Sie in Ihrer Mehrbehandlerpraxis lediglich einem Chef fest zugeteilt, können Sie sich auf dessen Wünsche in der Assistenz nach einer gewissen Einarbeitungszeit fast wie in einer Einzelpraxis gut einstellen. Wird von Ihnen jedoch die Assistenz bei allen Chefs - zum Beispiel in einem rollierenden System - erwartet, sollten Sie die Wünsche der einzelnen Behandler genauestens kennen. Wenn Sie darüber hinaus noch bei Behandlungen wie zum Beispiel PA, ZE, Implantologie etc. gleichermaßen professionell assistieren wollen, sind noch umfassendere Fähigkeiten unerlässlich.  

 

Zunächst einmal sollten Sie sich in gemeinsamen Teamsitzungen auf verbindliche Anforderungen der einzelnen Zahnärzte einigen und diese zum Beispiel in Ihrem QM- oder Praxishandbuch, in Papierform oder digital, niederlegen. Dieses Handbuch muss an einem zentralen Ort in der Praxis oder im Rechner abgelegt sein, damit jedes Praxismitglied daraus schnelle Informationen beziehen kann.  

 

Beispiel

Chef A bevorzugt bei der Implantation ein bestimmtes Implantatsystem und eine bestimmte Vorgehensweise, die eventuell von der Systematik der anderen Kollegen abweicht. In Form einer Checkliste werden diese Anforderungen dokumentiert, in die richtige Reihenfolge gebracht und im Idealfall mit Fotos (zum Beispiel der Vorbereitungstrays) ergänzt.  

 

Chef B wünscht in der 01-Sitzung noch keine Behandlung, sondern führt lediglich die Untersuchung durch. Alle erforderlichen Behandlungen finden erst in den nächsten Sitzungen statt. Auch diese Vorgehensweise müssen Sie bei der Patienteninformation und bei der Terminvergabe berücksichtigen.  

Bei Systematiken, die für alle Behandler gleich sind, reicht eine gemeinsame Checkliste aus. Diese wird jedoch in den Ordner für den jeweiligen Chef eingeordnet, um Unsicherheiten zu vermeiden. Solche Checklisten sind nur dann sinnvoll, wenn sie aktuell sind und vor jeder Behandlung genutzt werden. Möglicherweise glauben Sie nach einiger Zeit, alle besonderen Wünsche der einzelnen Chefs zu kennen, und verzichten deshalb auf die hilfreichen Checklisten. Meist rächt sich das, denn eine Verwechslung mit den Anforderungen des anderen Chefs kann schnell zu einer fehlerhaften Vorbereitung führen und bringt unnötigen Ärger mit sich.