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01.01.2007 | Praxisorganisation

Mehr Erfolg durch eine effektive Behandlungsplanung

Nach der eingehenden Untersuchung eines Patienten und der Feststellung des Behandlungsbedarfs gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen bei der Weiterbehandlung. Einige Praxen beginnen direkt in der Untersuchungssitzung damit, die erste Behandlung durchzuführen. Schließlich soll der Patient das Gefühl haben, das Kommen hätte sich gelohnt. Andere Praxen klären den Patienten über den Befund auf und geben ihm den nächsten Termin mit. Erscheint er dann, bekommt er jeweils den nächsten Termin, aber immer nur einen.  

 

Das Argument der Praxen für dieses Vorgehen ist, dass sie ihr Terminbuch nicht zu langfristig „blockieren“ und Verschiebungen ganzer Termin-Serien entgegenwirken, die sich aus dem Therapieverlauf oder aus Befundveränderungen ergeben können. Es führt jedoch auch schnell dazu, dass sowohl der Patient als auch die Praxis den Überblick verlieren, in welcher Reihenfolge die Behandlung erfolgen sollte. Behandlungen, die sinnvollerweise zusammengefasst werden könnten, werden einzeln durchgeführt.  

Motivationsverlust bei den Patienten droht

Eine wesentliche Nebenwirkung dieser Vorgehensweise ist jedoch, dass die Konzentration auf das Reparieren von Defekten fixiert wird, statt mit dem Patienten ein Sanierungskonzept aufzustellen und ihm die sich anschließende Erhaltung der erreichten Ergebnisse – lebenslange Prophylaxe – ans Herz zu legen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass sich der Patient unter Umständen über einen sehr langen Zeitraum in Ihrer Behandlung befindet. Er kann nicht überblicken, wie weit die Behandlung schon fortgeschritten ist, und arbeitet daher meistens nicht so engagiert mit.  

Arbeiten Sie partnerschaftlich!

Ein aufgeklärter und informierter Patient, der zudem die „Geschwindigkeit“ seiner Behandlung mitbestimmen darf, wird in jedem Fall besser mitarbeiten. Nehmen Sie sich daher die Zeit, ihm den Befund und die sich daraus ergebenden Konsequenzen zu erläutern. Das hat den Vorteil, dass der Patient aktiver an der Behandlung teilnimmt. Erläutern Sie ihm, welche Lösungen Sie ihm anbieten können, und legen Sie gemeinsam mit dem Patienten die für ihn beste Lösung fest. Bei diesem Teil des Gesprächs sind Sie der Spezialist für das Fachliche. Der Patient sollte jedoch immer derjenige sein, der die Entscheidungen trifft. Es ist selbstverständlich, dass eine tragfähige Entscheidung nur von jemandem getroffen werden kann, der zuvor den Sachverhalt genau verstanden hat.  

Wer die Entscheidung trifft, trägt Verantwortung!

Beziehen Sie Ihren Patienten nicht nur in die Entscheidung für die Behandlungsalternativen mit ein, sondern berücksichtigen Sie seine individuellen Wünsche bei der Durchführung der Termine. Sobald das Behandlungsziel klar ist, sollten Sie alle notwendigen Einzelschritte planen. Dabei ist es wichtig, dass der Patient entscheidet, ob ihm viele kurze oder wenige lange Termine lieber sind.