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06.05.2010 | Prophylaxe

Die Rolle der Prophylaxe im Seniorenalter: Wichtige Tipps für die optimale Mundhygiene

Je älter ein Mensch wird, desto kostbarer werden die Gesundheit und insbesondere die Zahngesundheit. Nicht zuletzt angesichts der enormen Kostenexplosion im Gesundheitswesen stellt die Erhaltung der Zähne bis ins hohe Alter eine Herausforderung dar. Prophylaxe-Behandlungen und professionelle Zahnreinigungen sind deshalb auch für Senioren interessant, die diese Termine sehr schätzen und auch gerne wahrnehmen. „Praxisteam professionell“ bietet Ihnen einen Überblick darüber, wie Sie sich dieser speziellen Patientengruppe Schritt für Schritt annähern, wo ihre besonderen Bedürfnisse liegen und was die jeweils optimalen Mundhygiene-Tipps sind.  

Der besondere Umgang mit Senioren

Es ist nicht einfach, festzulegen, ab welchem Alter ein Mensch denn eigentlich als „Senior“ einzuschätzen ist. Viele Menschen in der Lebensmitte - auch als „Best Agers“ bezeichnet - reagieren empfindlich, wenn man sie automatisch in ein pauschales, auch noch so benanntes „Seniorenprogramm“ einordnet. Seien Sie also sehr behutsam mit Ihren Formulierungen. Definitionsgemäß gilt die Bezeichnung „Senioren“ für die Altersgruppe 55 bis 85 Jahre und darüber - umfasst also das gesamte letzte Lebensdrittel.  

 

Anders als bei Kindern lassen sich hier zahnmedizinisch keine festen Altersstufen-Einteilungen definieren, denn Fitness, geistige Frische oder chronische Erkrankungen sind individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt. Vor Beginn der Prophylaxe-Betreuung sollten die Anamnese und die Diagnose mit dem Behandler besprochen werden, denn die Prognose und die Therapie müssen vom ganzen Team getragen und begleitet werden.  

Wie kommen Sie am besten ins Gespräch?

Um zu erfahren, wie es dem Patienten geht, welche Probleme er hat und wie sein Gesundheitszustand einzuschätzen ist, nimmt sich die Prophylaxe-Assistentin am besten Zeit für ein intensives Vorgespräch. Sie kann die Anamnese auch persönlich neu erheben. Das sollte in sehr engen Zeitabständen - einmal pro Halbjahr - immer wiederholt werden, denn mit fortschreitendem Alter ändert sich schnell eine Medikation oder es kommen unter Umständen neue Erkrankungen hinzu. Ganz wichtig ist es, zu wissen, ob Ihr Patient gerinnungshemmende Mittel einnehmen muss. Ohne genaue Angaben über den Quick- oder den INR-Wert können Sie im Grunde nicht mit einer Zahnsteinentfernung beginnen, schon gar nicht im intrasulculären oder im subgingivalen Bereich.  

 

Praxistipp

Verlassen Sie sich auch, aber nicht nur auf Ihre Menschenkenntnis und den ersten Eindruck, sondern verschaffen Sie sich Gewissheit! Halten Sie unbedingt Rücksprache mit dem Hausarzt.