01.06.2007 | Prophylaxe
Mundgesundheitsstudie, Teil 2: Die Ergebnisse und was sie für die Praxis bedeuten
Bereits im ersten Teil (Nr. 5/2007, S. 1 ff.) haben wir einzelne Ergebnisse aus der vierten deutschen Mundgesundheitsstudie und die Bedeutung für die Praxis kommentiert. Während wir hier Resultate aus den Bereichen Karieshäufigkeit, Prophylaxe und Par-Behandlung näher betrachtet haben, beleuchtet dieser Beitrag die Bereiche Prothetik und Implantologie, die Ergebnisse über Zahnputzgewohnheiten der untersuchten Bevölkerungsgruppen sowie deren Bindung an die Zahnarztpraxis ihres Vertrauens.
Erwachsenen- und Senioren-Prophylaxe weiter ausbauen
Die Studie hat ermittelt, dass bei den untersuchten erwachsenen Personen im Durchschnitt 2,7 Zähne und bei den Senioren im Durchschnitt 14,2 Zähne fehlen. In der zehn Jahre zurückliegenden Studie aus dem Jahr 1997 lagen die Vergleichszahlen bei 4,2 fehlenden Zähnen in der Erwachsenen-Gruppe gegenüber 17,6 fehlenden Zähnen in der Senioren-Gruppe. Somit hat sich die Zahl der noch natürlich vorhandenen Zähne bei Erwachsenen und Senioren erstmals erhöht. Sicher ist dies auch auf die seit 1997 stark angestiegenen Prophylaxe-Aktivitäten in Zahnarztpraxen zurückzuführen.
Diese Zahlen sollten jede Praxis ermutigen, neben Kinder- und Jugendlichen-Prophylaxe auch die Erwachsenen- und Senioren-Prophylaxe auszubauen. Sprechen Sie alle Patienten – vor allem Patienten mit vollbezahntem Kiefer – auf Prophylaxe an. Halten Sie die Zahlen aus dieser aktuellen Studie bereit und motivieren Sie Ihre Patienten zu regelmäßiger Zahngesundheitsvorsorge.
Machen Sie ihnen klar, dass Prophylaxe auch Parodontitis-Prävention heißt, und malen Sie den Vorteil eigener Zähne bildhaft und verständlich aus. Rechnen Sie den Eigenanteil einer Brücke in einer Premium-Variante oder einer Teleskopprothese aus und stellen Sie die Kosten für regelmäßige Prophylaxe in Ihrer Praxis gegenüber. Der Patient wird schnell feststellen, dass die Aufwendungen für Vorbeugung und die Vorteile der eigenen Zähne überwiegen!
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