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· Fachbeitrag · Führung

Die Macht der Worte für das Praxisklima nutzen

von Anna Schmiedel, Dortmund, www.coaching-schmiedel.de 

| Bücher und Seminare für Führungskräfte und modernes Management vermitteln Methoden der Führung. Die Modelle helfen den Führungskräften, ihre Arbeit zu analysieren, zu schematisieren und klug zu handeln. In jedem Team in der Zahnarztpraxis geht es jedoch auch um die Beziehung zwischen Mitarbeitern und Praxismanagern sowie Chefs. Diese Beziehung wird auf der emotionalen Ebene gestaltet. Das läuft ausschließlich über Kommunikation. Obwohl in der Ausbildung häufig vernachlässigt, ist sie von grundlegender Bedeutung für das Praxisklima und damit für den Praxiserfolg. |

Grau ist alle Theorie

Gelingt es den Beteiligten, ehrlich, respektvoll und wertschätzend zu kommunizieren, ist dies unmittelbar auf der Beziehungsebene spürbar. Bitte verstehen Sie die folgenden Anregungen nicht falsch: Es geht natürlich nicht um Phrasen oder auswendig gelernte Sätze, die man bei Bedarf abspulen kann und der Mitarbeiter ist glücklich. Entscheidend ist Ihre Haltung hinter Ihren Worten. Praxismanagerinnen und Zahnärzte oder Zahnärztinnen, die sich als professionelle Führungskräfte sehen, verstehen ihren Status als Vorgesetzte nicht als Errungenschaft, sondern vielmehr als Auftrag. Es ist nicht wichtig, „endlich Chef” zu sein, sondern für andere da zu sein, sie zu entwickeln und zu führen. Und das geht über theoretische Methoden hinaus und braucht regelmäßig aufrichtige Worte.

„Was denken Sie darüber?”

Führen bedeutet nicht etwa, immer nur zu reden und Richtungen vorzugeben. Es dreht sich vielmehr überwiegend alles darum, aufmerksam und aktiv zuzuhören, Belange und Bedürfnisse wahrzunehmen sowie zu entscheiden, ob und wie darauf einzugehen ist. Da der Zahnarzt die meiste Zeit des Tages mit der Behandlung der Patienten beschäftigt ist, bekommt er manches im Team gar nicht mit. Die Sichtweise der Mitarbeiterinnen einzuholen, erweitert den Blickwinkel und stößt neue Gedanken an. Die Praxismanagerin wird ihre Kolleginnen oft erst dann effektiv führen können, wenn sie ihnen das Gefühl gibt, einen wichtigen Teil zum Ganzen beizutragen und mit ihrer Meinung gehört zu werden.