· Fachbeitrag · Kommunikation
„Ohne Worte“ und dennoch beredt ‒ nonverbale Kommunikation in der Zahnarztpraxis
von Dr. Doortje Cramer-Scharnagl, Edewecht
| Nonverbale Signale haben einen wesentlich größeren Anteil an gelungener Kommunikation als die Wortwahl allein ‒ das gilt auch und ganz besonders in der Zahnarztpraxis, wo das Behandlungsteam sich oft hinter dem Mundschutz versteckt und der Patient zumindest während der Behandlung sprachlich sehr eingeschränkt ist. Kenntnisse der Körpersprache sind hilfreich, um Patienten schnell richtig einschätzen und die eigene Kommunikationsstrategie entsprechend anpassen zu können. |
Körpersignale und Patiententyp
Obwohl jeder Mensch in seinen Bewegungen einzigartig ist, gibt es doch bestimmte Signale, die nach Typ gehäuft vorkommen. Wichtig bei der Interpretation ist es, die Zeichen im Kontext der Situation zu sehen und auch andere Merkmale wie Mimik und Wortwahl miteinzubeziehen. Verstehen Sie die Klassifikationen der folgenden Patiententypen daher als ersten Hinweisgeber, nicht als 1:1-Zuordnungen.
Der schüchterne Patient
Schon beim Eintreten in die Praxis oder das Behandlungszimmer fällt auf, dass er wenig Körperspannung hat oder sich verkrampft. Seine zögerlichen Bewegungen nehmen wenig Raum ein. Der Blick ist unsicher und eher ausweichend. Seine Begrüßung fällt zurückhaltend-höflich aus, er spricht mit leiser, manchmal stockender Stimme. Während er sein Anliegen schildert, wirkt es, als wisse er nicht, wohin mit seinen Händen. Vielleicht nestelt er an seiner Kleidung oder seiner Tasche herum oder er schiebt die Auslage auf dem Empfangstresen hin und her.
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