· Fachbeitrag · Der aktuelle Fall aus der Prophylaxe
Zahnhalskaries - eine besondere Herausforderung für das Prophylaxe-Team
von Beate Schulz-Brewing, ZMF, Kiel
| Eine Patientin mit aufwendigen Restaurationen erscheint neu in der Praxis. Ihre Kronen und Brücken sind im Rahmen einer umfangreichen Behandlung erst vor sechs Jahren eingegliedert worden. Die ihr empfohlenen professionellen Zahnreinigungen (PZR) ließ sie regelmäßig durchführen. Bei der heutigen eingehenden Untersuchung stellt sich aber heraus, dass sich an zwölf Zähnen Zahnhalskaries entwickelt hat. Einige wurzelbehandelte Zähne sind sogar völlig zerstört und nicht erhaltungswürdig. Die Patientin ist aufgebracht und empört. Wie konnte eine solche Entwicklung entstehen? |
Wie ergründet man die Ursachen generalisierter Zahnhalskaries?
Die Praxis zeigt, dass eine nur die Reinigung der Zahnoberflächen umfassende PZR-Behandlung nicht unbedingt ausreicht, um Zähne - und speziell die sensiblen Zahnhalsbereiche - gesund zu erhalten. Entscheidend für die Haltbarkeit prothetischer Restaurationen ist es, einer möglichen Kariesaktivität des Patienten auf die Spur zu kommen, bevor noch weitere Defekte entstehen. Diese zu diagnostizieren und zu therapieren ist eine anspruchsvolle Aufgabe für die Prophylaxe-Mitarbeiter und den behandelnden Zahnarzt.
Vorgehen zusätzlich zu den PZR-Behandlungen
Der Patient lehnt sich nach einer aufwendigen Behandlung zunächst zurück und verfährt nach dem Motto „Nun ist erstmal Ruhe!“ Eine langfristige Zahnarztpause einzulegen, ist jedoch riskant. Die Prophylaxe-Assistenz klärt nämlich die Patienten entsprechend auf, zeigt die sensiblen Bereiche an Modellen und Zeichnungen und erläutert, welche Faktoren auch bei überkronten Zähnen eine Karies auslösen können. Häufig ist ein viermonatiges Recall sinnvoll, um die Zähne nicht nur gründlich zu reinigen und zu polieren, sondern um auch die Depotwirkung hochwirksamer Lacke auszunutzen.
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