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Implantatbedingte Frakturen in der unbezahnten Mandibula: Wie kann man sie vermeiden?
| Die Fraktur der Mandibula ist eine zwar seltene, aber schwerwiegende postoperative Komplikation nach der Insertion dentaler Implantate. Betroffen sind zumeist ältere Patienten mit stark atrophem Unterkiefer. |
Prof Dr. Herbert Deppe (TU München) berichtet über eine Studie, die den Effekt unterschiedlicher Implantatversorgungen auf die Kieferstabilität untersucht. Im Ergebnis zeigt sich in allen Anordnungen eine hochsignifikante Schwächung der Frakturstabilität. Ohne Stegverblockung zeigte sich die geringste Frakturgefahr bei zwei kurzen und dicken Implantaten. Unter Stegverblockung erzielten vier lange und dünne Implantate die geringste Bruchgefahr.
In Anbetracht der ungünstigen Heilungsbedingungen der frakturierten Mandibula können diese Pilotergebnisse Grundlage weiterer systematischer Untersuchungen sein, um eine gesicherte Datenbasis für das klinische Vorgehen zu erstellen, folgert Deppe.
Quelle
- Mitteilung der DGZI vom 17. Juni 2015.