Fachbeitrag · Digitale Zahnarztpraxis (Teil 1)

Digitalisierung der Rezeption - worauf ist zu achten?

von Caroline-Kristina Havers, Fachwirtin für zahnärztliches Praxismanagement sowie Marketing im Sozial- und Gesundheitswesen, Dortmund

| Die Digitalisierung beeinflusst in allen Unternehmen die Geschäfts- und Arbeitsprozesse. Von vielen Inhabern von Zahnarztpraxen wird sie aber noch kritisch betrachtet. Häufige Argumente gegen eine Umstellung sind der derzeitige Rechtsrahmen, fehlende Sicherheit und Internetkriminalität und die Anschaffungskosten; außerdem wird Widerstand im Team befürchtet. Der Prozess der vollständigen Digitalisierung einer Zahnarztpraxis sollte daher gut überlegt und geplant sein. Wie die Umstellung gelingen kann, erfahren Sie in dieser Beitragsserie. |

Was spricht für eine Digitalisierung?

Da viele Arbeitsprozesse schneller ablaufen können, spart die Praxis Zeit - und ab dem Zeitpunkt der Amortisierung (z. B. bei der Anschaffung eines digitalen Röntgengeräts) auch noch Geld. Durch die Umstellung auf papierlose Praxisführung schonen Sie nicht nur die Umwelt, sondern sparen auch Lagerfläche, Papier- und Portokosten. Außerdem sind digitale Technologien für den Patienten Zeichen von Qualität, Kompetenz und Leistungsfähigkeit. Digitalisierung bedeutet Fortschritt. Fortschritt ist Veränderung und Veränderungen bergen Chancen. Nutzen Sie diese! Getreu dem Motto: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.t“

Noch vor circa 15 Jahren stand längst nicht in jeder Zahnarztpraxis ein Computer an der Anmeldung. Mittlerweile ist jede Zahnarztpraxis zumindest teilweise digital. Ein Meilenstein für die Digitalisierung war die Ablösung des Krankenscheins durch die Krankenversichertenkarte im Jahre 1995. Mittlerweile gibt es für fast alle GKV-Versicherten die elektronische Gesundheitskarte mit Lichtbild - die in den nächsten Jahren in ihrer Funktion noch erweitert werden soll.