· Fachbeitrag · Behandlungsassistenz
Abformungen mit Alginat in der täglichen Praxis: Tipps für ein optimales Arbeitsergebnis
von Dr. Johannes Löw M.A., Zahnarzt und Wissenschaftskommunikator, Würzburg
| Die Abformung ist vermeintliche Routine in der Zahnmedizin. Aber gerade diese Routine birgt Gefahren. Der Abformlöffel wird auch schon mal nebenbei irgendwie in den Mund des Patienten geschoben. Der korrekte Umgang mit Alginat geht häufig im Praxisalltag unter. Wenn jedoch grundlegende Dinge beachtet werden, entstehen dimensionsgetreue und blasenfreie Abformungen. Mit guten Abformungen kann das Praxisteam den Zahnarzt entlasten und helfen, die Patienten bestens zu versorgen. |
Was ist Alginat?
Wie der Name Alginat schon vermuten lässt, wird das Alginatpulver tatsächlich aus Meeresalgen hergestellt. Wird das Pulver mit Wasser angerührt, beginnen sich die Alginsäuremoleküle zu einem Netzwerk zu verbinden. Der Abformlöffel wird mit diesem gelartigen Material bestrichen. Die Abformung kann jetzt genommen werden, bevor sich alle Alginsäuremoleküle verbunden haben. Denn immer mehr Verbindungen zwischen den Molekülen werden geknüpft: Die Masse wird fest. Der Abdrucklöffel kann komplett abgebunden entnommen und ausgegossen werden.
Mit Wärme laufen chemische Reaktionen wie beim Abbinden von Alginat schneller ab: Die Alginsäuremoleküle verbinden sich schneller, die Abdruckmasse wird schneller hart. Wird für das Anmischen von Alginat kaltes Wasser verwendet, bindet die Abdruckmasse langsamer ab. Ist es im Sommer warm, beschleunigt das die Reaktion. Man hat weniger Verarbeitungszeit, bis das Material fest wird.
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