19.06.2015 · Fachbeitrag · Digitale Praxis

Digitale Unterschrift fördert den Bürokratieabbau

von Ute Blank, Fachwirtin für Zahnärztliches Praxismanagement, Bielefeld

| Viele Dokumente in der Praxis - Aufklärungsbögen, Einverständniserklärungen, Anamnesebögen, Heil- und Kostenpläne, Vereinbarungen etc. - werden auf Rechnern vorbereitet, ausgedruckt und von den Patienten unterschrieben, um sie dann manuell wieder einzuscannen, zu indizieren und zu archivieren. Das kostet die Beteiligten oftmals wertvolle Zeit, die ihnen an anderer Stelle fehlt, und der erforderliche Lagerplatz ist immens. Die Lösung: digitale Dokumente. Aber was gilt es bezüglich der erforderlichen Unterschrift von Patienten zu beachten? |

Vorteile digitaler Dokumente

Digitale Dokumente haben im Vergleich zu Papier viele Vorteile, zum Beispiel längere Haltbarkeit, schnellere Übertragung, Schutz von natürlichen Ressourcen. Traditionelle Papierdokumente hatten hingegen bislang einen ganz anderen Vorteil, den digitale Dokumente lange Zeit nicht ausgleichen konnten: Auf ihnen kann die eigenhändige Unterschrift einer Person oder der Stempel eines Unternehmens bzw. einer Behörde platziert werden, um die Echtheit des Dokuments oder einer Willenserklärung zu bescheinigen. Aber dieser Vorteil verliert durch den technischen Fortschritt im Bereich der digitalen Unterschrift (Signatur) immer mehr an Bedeutung.

Best Practice: die innovative digitale Arztpraxis

Die Dermatologinnen Stefanie Baum und Dr. Sonja Ehlen aus Kassel wollten in ihrer neu gegründeten Hautarztpraxis behandeln und nicht verwalten. Sie haben für die Bewältigung des täglichen Papierkriegs Tablets angeschafft, die die Praxisbürokratie entscheidend reduzieren. Die Patienten müssen nun nicht mehr auf einem Klemmbrett unterschiedliche Formulare und Einverständniserklärungen ausfüllen, sondern es beginnt mit einem Anamnesebogen für Neupatienten auf einem Tablet im Wartezimmer. Die Mitarbeiterin gewinnt Zeit für andere Tätigkeiten, weil die Daten nicht mehr per Hand in den PC übertragen werden müssen, und bei der fehlerfreien digitalen Übertragung gibt es zum Beispiel keine Zahlendreher in der Telefonnummer.