Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww

· Fachbeitrag · Praxishygiene

Aus der Praxis für die Praxis: So werden Sie den Anforderungen an die Hygiene gerecht - Teil 9

von Viola Milde, Hygieneberatung, www.VMH-Hamburg.de 

| Immer wieder ändern sich Vorschriften und gesetzliche Anforderungen, sodass Sie stets aufmerksam bleiben müssen, um ein aktuelles Hygienemanagement zu gewährleisten. PPZ unterstützt Sie dabei, indem wir in dieserRubrik regelmäßig Ihre Fragen zur Praxishygiene beantworten. Heute geben wir unter anderem eine Antwort auf die Frage, wie die Wischdesinfektion durchzuführen ist. |

Wann gilt ein Instrument als kontaminiert?

Frage: „Kann der Heidemannspatel, mit dem das Füllungsmaterial aus der Kompositetube entnommen wird, ohne Reinigung/Desinfektion für mehrere Patienten verwendet werden?“

 

Antwort: Nein, der Heidemannspatel muss nach jedem Gebrauch (nach jedem Patienten) vorschriftsmäßig gereinigt und desinfiziert werden. Wenn der Spatel bereits im Mund des Patienten war, darf dieser auch nicht erneut zur Entnahme des Materials aus der Tube verwendet werden, da die Tube hierbei kontaminiert wird. Weiterhin relevant ist die Tatsache, dass der Spatel mit kontaminierten Handschuhen angefasst wird, was ebenfalls eine Keimübertragung an den nächsten Patienten zur Folge hätte. Wenn der Spatel mit dem Mund des Patienten, mit kontaminierten Handschuhen oder mit Aerosolen aus dem Sprühnebelbereich in Kontakt gekommen ist, muss er zwingend aufbereitet werden. Für gewöhnlich werden die Spatel als „semikritisch A“ eingestuft, das heißt: Eine Reinigung und thermische Desinfektion im Thermodesinfektor erfüllt die Vorgaben, um eine erneute Freigabe zu ermöglichen. Bei manueller Reinigung/Desinfektion ist eine anschließende thermische Desinfektion - unverpackt im Steri - vorgeschrieben.