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· Nachricht · Praxisorganisation

Sozialraum: Ordnung steigert das Wohlbefinden

von Angelika Schreiber, Hockenheim

| Beim Betreten des Sozialraums bietet sich folgender Anblick: Ein Rucksack liegt auf dem Tisch, eine gefüllte Frühstücksbox samt Obst auf der Anrichte, leere Flaschen stapeln sich in der Ecke und benutztes Geschirr auf der Fensterbank. Die Spülmaschine quillt über und die Kaffeemaschine wurde mal wieder nicht gereinigt. Kennen Sie dieses Szenario? Hier helfen keine Schuldzuweisungen, sondern es gilt, das Chaos zu beseitigen. Stellen Sie feste Regeln auf und legen Sie Zuständigkeiten fest, denn eine feste Struktur im Sozialraum trägt zum Wohlbefinden des gesamten Teams bei. |

Im Team Lösungsvorschläge erarbeiten

Besprechen Sie das Thema „Ordnung im Sozialraum“ in einer Teamsitzung. Dieser Programmpunkt sollte frühzeitig bekannt sein, damit alle Mitarbeiterinnen sich vorbereiten können. Außerdem sollte vor der Teamsitzung eine Bestandsaufnahme der im Sozialraum verfügbaren Schränke, Regale, Elektrogeräte, Ordnungshilfen etc. erfolgen. Ein Brainstorming hilft bei der Zusammenstellung der zu klärenden Punkte und beim Erarbeiten von Lösungen:

Gibt es ausreichenden Stauraum für Praxis- und Privatkleidung?

Praxis- und Privatkleidung müssen getrennt aufbewahrt werden. Die saubere Praxiskleidung sollte trocken und staubfrei in geschlossenen Schränken abgelegt werden. Falls nicht genügend Schränke zur Verfügung stehen, muss geprüft werden, ob weitere Schränke angeschafft und aufgestellt werden können. Vielleicht findet sich an anderer Stelle in der Praxis Platz für einen Kleiderschrank oder es kann eine Umverteilung vorgenommen werden. Eine ausreichende Zahl an Kleiderbügeln und ein Schuhregal helfen ebenfalls, Ordnung zu schaffen.

Wo wird die verschmutzte Praxiskleidung aufbewahrt?

Mit verschmutzter Praxis- und Schutzkleidung - oder gar mit Einmalhandschuhen und Mundschutz - sollten Sie den Sozialraum nicht betreten. Bewahren Sie die benutzte Praxiskleidung in dichten und widerstandsfähigen Behältern (oder Säcken) außerhalb des Sozialraums auf. Solche Behälter können auch zum Transport zur Reinigungsfirma verwendet werden.

Gibt es Stauraum für Geschirr und haltbare Lebensmittel?

Wenn ja, so sollte eine klare Einteilung erfolgen: Tassen und Gläser gehören in den direkten Zugriff, Vorräte können an entfernteren Orten platziert werden.

Wo können verderbliche Lebensmittel aufbewahrt werden?

Steht ein Kühlschrank zur Verfügung, könnte jeder Mitarbeiterin ein Platz oder Fach zugewiesen werden. Vielleicht werden Butter oder Milch gemeinschaftlich eingekauft und benutzt?

Gibt es eine Mikrowelle?

Sie ist beliebt zur schnellen Erwärmung von mitgebrachten Speisen. Allerdings können dadurch auch starke Geruchsbelästigungen entstehen. Machen Sie bei der Teambesprechung einen Test, indem jeweils eine Mitarbeiterin den Sozialraum verlässt und nach Erwärmung einer geruchsintensiven Speise wieder hereinkommt. Spätestens dann wird deutlich, was Patienten beim Betreten der Praxisräume empfinden, wenn es nach „Schnellimbiss“ duftet. Legen Sie gemeinsam fest, welche Speisen „tabu“ sind.

Gibt es eine Spülmaschine?

Nach dem Essen räumt jeder sein Geschirr in die Maschine. Wie häufig sie eingeschaltet werden muss, wird nach Bedarf geregelt. Eventuell kann ein Plan aufgestellt werden, wer sich wann um die Spülmaschine kümmern muss. Ein rotierendes System mit wöchentlichem oder monatlichem Wechsel wäre empfehlenswert. Dazu gehört auch die Kontrolle von Reiniger, Klarspüler und Salz sowie die notwendige Reinigung und Pflege der Maschine. Es empfiehlt sich, einen Reinigungs- und Wartungsplan mit den dazugehörigen Verantwortlichkeiten im Sozialraum aufzuhängen.

Welche Möglichkeiten der Getränkebeschaffung bestehen?

In vielen Praxen werden Mitarbeitergetränke zur Verfügung gestellt oder es gibt eine Kaffeekasse. Hier ist es sinnvoll, wenn eine Mitarbeiterin die Verwaltung der Kaffeekasse übernimmt und die Getränkebeschaffung dem Bedarf entsprechend organisiert. Soll zum Beispiel Mineralwasser in Kästen besorgt werden, kann möglicherweise ein Getränkehändler die Lieferung übernehmen.

Fazit

Wenn Sie den Sozialraum nicht nur aufräumen und einen Plan mit der Aufgabenverteilung erstellen, sondern auch auf die freundliche Gestaltung achten - ein neuer Kalender, eine Pinwand für Notizen, ein Foto des Praxisteams etc. -, motivieren solche Maßnahmen, den Raum auch weiterhin schön und sauber zu erhalten.

 

Quelle: ID 44093720