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· Nachricht · Qualitätsanalyse

Oft nur Schulnote „ausreichend“ für die Praxisorganisation

| Die Bewältigung organisatorischer Aufgaben ist für viele Praxisteams eine täglich neue, negativ belastete Herausforderung. Die Folgen: Hektik, Stress und Ärger für alle Mitarbeiter sowie schlechte Bewertungen in Patientenbefragungen. Einer aktuellen Auswertung des Instituts für betriebswirtschaftliche Analysen, Beratung und Strategie-Entwicklung (IFABS) zufolge ist in vielen Praxisbetrieben die Ursache hierfür eine eher mäßige Organisationsqualität. |

 

Maßstab für die Auswertung des IFABS ist ein bei zahlreichen Organisationsanalysen in Arztpraxen ermittelter Best Practice-Standard. Die rund 240 beteiligten Praxisbetriebe setzten durchschnittlich nur gut 58 Prozent der empfohlenen Maßnahmen im Arbeitsalltag um. Laut einer zusätzlichen Befragung wurden die Anzeichen unzureichender Organisation auch von den Patienten wahrgenommen und als Unfähigkeit des Praxisteams bewertet. Für die durchschnittliche Gesamtzufriedenheit mit der Praxisorganisation gab es daher nach dem Schulnotensystem nur ein „ausreichend“. Als Ursachen für Organisationsdefizite und der damit verbundenen Unzufriedenheit der Patienten werden unter anderem folgende Punkte aufgelistet:

 

  • Falscher Blickwinkel: Viele Teams sehen die Patienten als Ursache ihrer organisatorischen Probleme. Unpünktlichkeit, Nichterscheinen oder das Vergessen von Unterlagen bringen - so die Meinung der befragten MFA - die Abläufe durcheinander. 
  • Fehleinschätzungen: Oft wird angenommen, dass Patienten ohne Termin keine hohe Duldungsbereitschaft für lange Wartezeiten haben, da sie ab dem Zeitpunkt ihrer Aufnahme die gleiche Erwartungshaltung wie Terminpatienten entwickeln.
  • Defizit im ärztlichen Selbstmanagement: Die Zeitplanung des Arztes ist nicht mit den Abläufen synchronisiert und in Teilbereichen unzureichend. So werden etwa viel zu wenig nicht-ärztliche Aufgaben delegiert. Aber auch Mediziner, die grundsätzlich zu spät in der Praxis erscheinen oder den Ablauf durch überlange Privatgespräche mit Patienten oder Telefonate durcheinander bringen, tragen zum Organisations-Chaos bei.
Quelle: ID 39555500