23.12.2011 · Fachbeitrag · Zahngesundheit und Praxismarketing

Garantiepässe für Zahnersatz: Wie Sie mit „made in Germany“ punkten können!

von Sebastian Knop, Zahnarzt und Hypnotherapeut (DGH), Dortmund

| In Konkurrenz zu Zahnersatz aus Niedriglohnländern bieten deutsche Meisterlabors zurzeit verstärkt verlängerte Gewährleistungen auf bei ihnen angefertigten Zahnersatz an. Diese sind häufig an Voraussetzungen geknüpft, die zahnmedizinisch als wenig sinnvoll angesehen werden können. Man kann aber die vom Labor getroffenen Garantiezusagen nutzen, einen eigenen Garantiepass zu erschaffen. Mit diesem kann es gelingen, nicht nur das Qualitätsimage der Praxis, sondern auch die Patienten-Compliance zu verbessern. |

Gesetzliche Gewährleistung

Waschmaschine, Digitalkamera, Mikrowelle: Jeder Verbraucher weiß, dass der Gesetzgeber eine Garantie von zwei Jahren vorsieht. Da man mit den Patienten bei zahnärztlichen Leistungen keinen Werkvertrag, sondern einen Dienstvertrag eingeht, ist die Situation etwas anders. Dennoch legen die Krankenkassen eine Gewährleistung von zwei Jahren auf Zahnersatz fest. Diese Frist ist für Patienten, die oft viel Geld für ihren Zahnersatz ausgeben, wenig beruhigend. Daher kann man durch die Verlängerung der Gewährleistung bei ihnen punkten. Knüpft man die Gewährleistung an Bedingungen, kann man zusätzlich zum Beispiel die Prophylaxe-Bereitschaft verbessern.

Beteiligung des deutschen Meisterlabors

Bei der Verlängerung der Gewährleistung sollte man sich mit seinem Labor absprechen. Angesichts des Preisdrucks durch Zahnersatz aus Niedriglohnländern setzen heimische Labors gerne auf Qualität und Haltbarkeit. Insofern ergreifen einige deutsche Labors selbst die Initiative und bieten verlängerte Gewährleistungen an. Dabei muss man aber zwischen Labors unterscheiden, die eine Versicherung abgeschlossen haben, um die Gewährleistung zu ermöglichen, und solchen, die im Schadensfall selbst die Kosten übernehmen.