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· Fachbeitrag · Persönlichkeitsentwicklung

Boreout-Syndrom ‒ was tun gegen Kranksein durch Unterforderung?

von Caroline-Kristina Havers, Fachwirtin für zahnärztliches Praxismanagement sowie Marketing im Sozial- und Gesundheitswesen, Dortmund

| Die Praxismanagerin Veronica arbeitet bereits seit über 15 Jahren in derselben Zahnarztpraxis. Die Praxis zeichnet sich durch einen guten Patientenstamm und familiäre Atmosphäre aus. Veronica ist eine treue Seele und kommt sowohl mit ihrem Arbeitgeber als auch ihren Kolleginnen und den Patienten wunderbar klar. Seit einiger Zeit fühlt sie sich jedoch niedergeschlagen und antriebslos. Sie schläft schlecht, ist ständig müde und häufig krank. Doch es ist nicht der Stress, der ihr zu schaffen macht. Es ist die Unterforderung. Veronica leidet unter dem sogenannten Boreout-Syndrom. Was tun? |

Veronicas Geschichte: Gut qualifiziert, zu wenig gefordert

Als Veronica vor vielen Jahren in der kleinen Praxis anfing, arbeitete sie noch in der Assistenz. Da sie sich damit unterfordert fühlte, beschloss sie, eine Weiterbildung zur „Praxismanagerin“ zu machen. Ihr Arbeitgeber begrüßte ihr Vorhaben, unterstützte sie dabei finanziell jedoch nicht, da er nicht wusste, ob er sie mit der höheren Qualifikation beschäftigen kann. Die Stelle der „Praxismanagerin“ wurde durch eine ZFA ausgefüllt, die bereits 20 Jahre in der Praxis tätig war und keine Aufstiegsfortbildung gemacht hatte.

 

Dass ihr Arbeitgeber die Fortbildung nicht zahlen wollte, kümmerte Veronica nicht, denn im Falle eines Praxiswechsels wollte sie ihm nichts schuldig bleiben. Veronica absolvierte die zwölfmonatige Weiterbildung. Da die derzeitige „Praxismanagerin“ wegen Wohnortwechsel ihre Stelle kündigte, konnte Veronica in der Praxis bleiben und die Aufgaben übernehmen. Zunächst freute sie sich über das neue Aufgabengebiet, das ihr anfangs noch umfangreich und anspruchsvoll erschien. Sie hatte sich jedoch in kürzester Zeit so gut eingearbeitet, dass sie sich immer häufiger fragte, was ihre ehemalige Arbeitskollegin den ganzen Tag über beschäftigt hatte.