· Zahnpflege
Zahnputztabletten, Pulver o. Ä. ‒ ökologische und sinnvolle Alternativen zur Zahnpasta?
von Beate Schulz-Brewing, Zahnmedizinische Fachassistentin, Kiel
| Die meisten unserer Patienten nutzen herkömmliche Zahnpasten. Inzwischen gibt es jedoch auch Alternativen wie Zahnputztabletten oder Pulver, die neben ihrem Reinigungseffekt auch mit ökologischen Vorteilen punkten wollen. Doch wie steht es tatsächlich um die Reinigungswirkung und den ökologischen Aspekt? In jedem Fall sollten wir Prophylaxefachkräfte gut über solche Produkte beraten können. Insbesondere ökologisch orientierte Patienten nehmen Beratungen dazu gern an und sind für Tipps dankbar. |
Der Klassiker ‒ die Zahncreme in Tuben
Zahncremes sind bewährte Produkte, die in jedem Haushalt gebraucht werden. In Kombination mit einer geeigneten Zahnbürste unterstützen sie die tägliche Mundhygiene und helfen mit ihren Inhaltsstoffen, bakterielle Beläge und Verfärbungen zu entfernen und somit Zähne und Zahnbett gesund zu erhalten. Heutzutage werden im Durchschnitt pro Person und pro Jahr mehr als fünf Tuben Zahnpasta verbraucht. Dies ist einerseits erfreulich, andererseits tragen die vielen leeren Kunststofftuben trotz aller Mülltrennungs- und Recyclingbemühungen ihren Teil zum Wachsen der Müllberge bei.
Die Hersteller geben inzwischen viel Geld für die Entwicklung nachhaltiger Tuben aus Biokunststoffen aus (z. B. Hydrophil) oder verwenden recyceltes Plastik wieder. Ob das der Fall ist, kann anhand von auf den Verpackungen aufgedruckten Piktogrammen erkannt werden. Die Piktogramme sollten Sie Ihren Patienten zeigen und erklären können ‒ am besten anhand von einigen in der Praxis vorrätigen Bio-Verpackungen (z. B. von Weleda und Colgate). Doch nicht nur für die Umwelt ist das herkömmliche Tubensystem problematisch. Damit der Tubeninhalt die richtige Konsistenz aufweist, hygienisch bleibt und sich auf dem Borstenfeld platzieren lässt, müssen bestimmte Wirkstoffe beigemengt werden, die für den Menschen nicht unbedenklich sind. In der Diskussion stehen hier Parabene, PEG oder Triclosan.
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