21.03.2019 · Fachbeitrag · Arbeitsklima

„Innere Kündigung“: Was Sie im Team dagegen tun können

von Angelika Schreiber, Hockenheim

| Schlechte Stimmung in der Praxis. Was ist passiert, was ist die Ursache? Möglicherweise haben Mitarbeiter bereits „innerlich gekündigt“ und machen ohne jede Eigeninitiative Dienst nach Vorschrift. Nichts ist auf Dauer schlimmer als frustrierte Kollegen und Mitarbeiter. Sicher ‒ nicht immer lässt sich verhindern, dass aus einer inneren eine echte Kündigung wird, etwa bei einem zerrütteten Verhältnis zum Chef. Aber oft kann im Team jeder etwas dazu beitragen, die Lage für diejenigen, die bereits innerlich gekündigt haben, auch ohne Jobwechsel zu verbessern. |

Miteinander sprechen

In einem Team sind alle für eine gute Atmosphäre verantwortlich. Gerade gegenüber Kollegen, die Anzeichen einer inneren Kündigung zeigen, sollte versucht werden, für eine bessere Stimmung zu sorgen. Kommunikation ist der Kern eines guten Arbeitsklimas. Hier ist das Gespräch vorzuziehen bzw. begleitend zu schriftlichen Formen einzusetzen. Sprechen ist eine Seite, Zuhören die andere. Konzentriertes Zuhören auch im Kollegengespräch ist wichtig, um Aussagen zu verstehen. In Randbemerkungen liegen häufig versteckte Botschaften wie: „Hier geht es zu wie in einem Kindergarten!“ Solche Aussagen gilt es zu hinterfragen, um den Widerspruch zwischen dem Gesagten und dem Gemeinten herauszufinden. Also konkret nachfragen: „Wie im Kindergarten ‒ was meinst Du damit?“

Mit gutem Beispiel voran gehen

Banalitäten wie ein freundlicher Gruß und Danke sagen tragen zu einer Atmosphäre der gegenseitigen Achtung bei. Ein respektvoller Umgangston wirkt sich positiv auf das Arbeitsklima aus. Auch von einer Mitarbeiterin können diesbezüglich Maßstäbe gesetzt werden. Wird im Team negativ übereinander gesprochen? Durch respektvolle Gesprächsbeiträge kann der Verlauf umgedreht werden: „Wir sollten nicht schlecht über die Kollegin sprechen und stattdessen gemeinsam nach einer Lösung suchen“. Von der Problembeschreibung zur Problemlösung, das schafft eine achtungsvolle Atmosphäre.