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· Fachbeitrag · Interkulturelle Teams (Teil 5)

Einhalten religiöser Vorschriften am Arbeitsplatz: Tolerieren kann sich lohnen!

von Anna Schmiedel, Dortmund, www.coaching-schmiedel.de

| Das Thema Religion bereitet im Arbeitsleben durchaus Verunsicherung. Viele Arbeitgeber wissen nur wenig über die verschiedenen Religionen. Oft sind sie zudem gehemmt, Mitarbeiter oder Bewerber offen darauf anzusprechen. Weiterhin fürchten sie häufig, dass Ausnahmeregelungen in der Arbeitsorganisation aufgrund der Religion andere Kollegen befremden oder verärgern könnten. Auch die Überzeugung, dass Religion am Arbeitsplatz nichts zu suchen habe, ist verbreitet. Warum es sich trotz aller Vorbehalte lohnen kann, solche Ausnahmeregelungen zu tolerieren, soll dieser Beitrag zeigen. |

Gebote und Verbote durch Religion

In der deutschen christlichen Tradition wird Religion mit einer inneren Haltung und Werten in Zusammenhang gebracht. Aus ihr werden keine konkreten Gebote und Verbote bezüglich Kleidung, Ernährung und äußerem Erscheinungsbild abgeleitet. Vielmehr geht es um das Verhalten des Menschen, seine Ehrlichkeit, sein Mitgefühl anderen Menschen gegenüber usw.

 

Andere Religionen sind bei Geboten und Verboten weniger zurückhaltend, so z. B. beim Essen oder beim äußeren Erscheinungsbild. Dazu zwei Beispiele, die in einem deutschen Arbeitsumfeld zu Problemen führen können. Diese sollen in diesem Beitrag als Grundlage für weitere Überlegungen dienen.