· Fachbeitrag · Nachfolgeplanung in der Familie
Von Generation zu Generation: psychosoziale Aspekte der Weitergabe von Familieneigentum
von Prof. Dr. Heiko Kleve, Witten
| Wenn Unternehmerfamilien die Nachfolge erfolgreich gestalten wollen, dann kommen sie nicht umhin, ihre psychosozialen Herausforderungen zu betrachten. Insbesondere die Reflexion von gegenseitigen Erwartungen und Verpflichtungsgefühlen ist hier zentral. |
1. Familienunternehmen sind besondere Unternehmen
Das folgende Beispiel macht drei Besonderheiten von Familienunternehmen und Unternehmerfamilien deutlich.
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Ein Vater, der geschäftsführender Gesellschafter eines Familienunternehmens in dritter Generation ist, fragt seine erwachsene Tochter, die er gerne als Nachfolgerin gewinnen möchte, am sonntäglichen Mittagstisch: „Wie geht es dir?“ Die Tochter schaut vom Essen hoch und weiß nicht so recht, wie und was sie dem Vater antworten soll, denn diese Frage verwirrt sie. Ist es die Frage des Vaters an die Tochter oder spricht hier der Senior als Geschäftsführer, der die Nachfolgeplanungen der Juniorin in den Blick nehmen möchte? Sind vielleicht beide Möglichkeiten des Verstehens zugleich gemeint? Wie kann die Tochter diese Frage aufgreifen? Sie spürt eine Verpflichtung dem Vater, der Familie und dem Unternehmen gegenüber, die es ihr unmöglich macht, einer Antwort auszuweichen oder sich solchen Gesprächen zu entziehen. Schließlich hat sie in ihrem Leben ‒ etwa hinsichtlich ihrer internationalen Bildungsmöglichkeiten ‒ sehr davon profitiert, Mitglied einer vermögenden mehrgenerationalen Unternehmerfamilie zu sein. |
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